Französische Filmwoche : Frischer Alltag aus Frankreich
Solche Festivals wie die am heutigen Donnerstag startende „Französische Filmwoche“ sind eine schöne Gelegenheit, durch die Kinosäle (und zwar im Cinema Paris und Filmtheater am Friedrichshain) zu streuen, genau so, wie man auch auf Urlaub durch die Straßen einer fremden Stadt bummelt. Der Reiseführer gibt Hinweise für die Sehenswürdigkeiten vor Ort – hier sind das zwei Filme, die an den 20. Todestag des herrlichen Klamaukkomikers Louis de Funès erinnern, die Würdigung des 100. Geburtstages von Georges Simenon mit Bertrand Taverniers „Der Uhrmacher von Saint-Paul und eine Patrice Chéreau gewidmete Retrospektive, bei der auch ein Wiedersehen mit „Intimacy“ und „Die Bartholomäusnacht“ mit Isabelle Adjani möglich ist. Ansonsten aber lässt man sich am besten treiben. Einfach so, zwanglos. Schnuppert in diese Gasse und schaut dort vorbei, wie es halt so kommt, weil man mit dieser Strategie ein fremde Stadt am besten in ihrer Alltäglichkeit erkunden kann. Was gleichermaßen für die Kinoproduktion gilt. Mit der Filmwoche hat man die Chance, sich sozusagen mit dem Alltagsgeschäft des französischen Kinos vertraut zu machen. Dazu passt, dass in den Filmen gern Geschichten aus dem eher normalen Leben erzählt werden.