: Fluß Zenn ist völlig tot
■ Fische starben durch Waschpulver
Nürnberg (AP) – Der Fluß Zenn in Mittelfranken ist nach dem Großbrand in einer Lagerhalle in Langenzenn auf einer Länge von fast 25 Kilometern ökologisch abgestorben. Wie der stellvertretende Leiter des Nürnberger Wasserwirtschaftsamtes, Josef Keckl, gestern berichtete, waren nach dem Brand am Freitag mehrere tausend Kubikliter Löschwasser in den Fluß gelaufen, die mit Waschmitteln verseucht waren.
Die giftigen Tenside brachten alle Fische um. Die Flußmeisterei barg bis gestern mittag 15 Zentner tote Fische. Trotz ihrer größeren Widerstandskraft seien auch die meisten Kleinlebewesen wie Schnecken, Larven und Wasserfliegen abgestorben, berichtete Keckl. Es werde Monate dauern, bis die kleinen Fische, die tot auf dem Grund liegen, geborgen seien.
Bei dem Großfeuer war am Freitag in Langenzenn eine 5.600 Quadratmeter große Lagerhalle niedergebrannt. In einer Abteilung der Halle waren große Mengen Waschmittel gelagert, die zusammen mit dem Löschwasser in den Fluß gespült wurden. Die Brandursache ist noch unklar.
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