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Archiv-Artikel

ERINNERUNGSSTÄTTE MARIENFELDE ERWEITERT DAUERAUSSTELLUNG Flüchtlinge erzählen ihre Geschichte

Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde in Berlin erweitert ihre Dauerausstellung um Erzählungen aktueller Fluchtschicksale. Den Auftakt der temporären Reihe bildet das Porträt einer tschetschenischen Familie, die mit ihren vier Kindern seit Oktober 2011 in dem Übergangswohnheim auf dem Gelände lebt, teilte die Einrichtung am Dienstag mit. Gezeigt werden Exponate der Familie mit einer besonderen lebensgeschichtlichen Bedeutung sowie Filmporträts.

Geplant sind insgesamt vier Porträts von Flüchtlingsfamilien, die exemplarisch von den Erfahrungen in ihren Heimatländern, im Berliner Alltag und von ihren Zukunftshoffnungen erzählen. Jedes der Schicksale soll für drei Monate in der Dauerausstellung zu sehen sein. Eröffnet wird die Reihe am 24. Oktober.

„Das Notaufnahmelager Marienfelde ist ein Ort der Tradition von Migration“, sagte die Sprecherin der Einrichtung, Judith Bilger. Mit der Porträtreihe wolle die Erinnerungsstätte auf die aktuelle Situation eingehen. Das 1953 in Betrieb genommene Areal war eines von drei zentralen bundesdeutschen Notaufnahmelagern für DDR-Flüchtlinge und Übersiedler. (epd)