Fluchhafen: Mehdorn plant den Abflug
Spätestens 2019 soll der BER eröffnen. Die Flughafengesellschaft sucht jetzt nach Unternehmen, die beim Umzug helfen.
Der Flughafen BER soll spätestens im Jahr 2019 eröffnen. Das lässt sich aus Ausschreibungen schließen, mit denen die Flughafengesellschaft jetzt europaweit nach Dienstleistern für den Umzug von den Flughäfen Tegel und Schönefeld-Alt in den Neubau sucht. Bisher hatte Flughafenchef Hartmut Mehdorn noch keinen Eröffnungstermin genannt. Sogar den Termin zu dessen Bekanntgabe musste er bereits von September 2013 auf Ende 2014 verschieben.
Am Samstag veröffentlichte die Flughafengesellschaft nun eine NOTICE:281718-2014:TEXT:DE:HTML&src=0:europaweite Ausschreibung: „Um einen möglichst reibungslosen Übergang vom Bau in den Regelbetrieb zu ermöglichen, wurde am Flughafen BER das Projekt ORAT (Operational Readiness and Airport Transfer) zur Steuerung der operativen Inbetriebnahme aufgesetzt“, heißt es in dem Dokument. „Operational Readiness (OR) soll die Betriebsfähigkeit und einen reibungslosen Beginn des Flughafenbetriebs sicherstellen, während Airport Transfer (AT) für einen effizienten und störungsfreien Umzug steht. Insgesamt steht das ORAT-Programm für eine erfolgreiche operative Inbetriebnahme des neuen Flughafens unter geltenden Sicherheits- und Qualitätsstandards.“
Das Orat-Programm ist in mehrere Teilaufträge gestückelt. In einem davon sucht die Flughafengesellschaft nach einem Lieferanten für Getränke, Sandwichs, Obst und Müsliriegel für die Umzugshelfer.
In der mehrseitigen Ausschreibung heißt es außerdem: „Aufgrund der Tatsache, dass zum jetzigen Zeitpunkt die Nennung eines konkreten Inbetriebnahmedatums nicht möglich ist, wird die nachfolgend beschriebene Leistung als Rahmenvertrag ausgeschrieben.“ Dessen maximale Laufzeit liegt bei 54 Monaten, also viereinhalb Jahren. Daraus ergibt sich: Spätestens 2019 soll es so weit sein. Der genaue Termin, zu dem das Essen geliefert werden soll, wird dann „mindestens mit einem Vorlauf von vier Monaten“ angekündigt.
In NOTICE:259805-2014:TEXT:DE:HTML&src=0:einer der Ausschreibungen geht die Flughafengesellschaft von einem „Umzugsvolumen von ca. 15.000 Kubikmetern beziehungsweise ca. 1.500 Lkw-Fahrten“ aus. Zu beachten haben die Umzugsplaner auch das „kurze Zeitfenster für den operativen Umzug (kleiner als 10 Stunden)“.
Bevor es so weit ist, muss aber noch die Sache mit dem Zeitplan erledigt werden. Im Juni hatte Mehdorn behauptet: „Es gibt einen sehr präzisen Zeitplan, der quasi tagesgenau ist.“ Er könne den Plan aber noch nicht öffentlich nennen, denn es „ist allerdings ein interner“. Jetzt sucht die Flughafengesellschaft in NOTICE:257943-2014:TEXT:DE:HTML&src=0:einer der Ausschreibungen nach einem Unternehmen, das einen Umzugszeitplan aufstellt: „Der erste Bestandteil der Leistung ist die Erstellung des operativen Inbetriebnahmerahmenterminplans“, heißt es in dem Text. „Das ist der Zeitplan, der alle operativen inbetriebnahmerelevanten Aktivitäten und Vorgänge des Auftraggebers, weiteren Dritten des Auftraggebers und anderen operativen Nutzern des Flughafens (z. B. Bodenverkehrsdienste, Luftverkehrsgesellschaften, Behörden) umfasst.“
Dabei gilt: „Für diesen Plan müssen Abhängigkeiten, Verantwortlichkeiten sowie notwendige Voraussetzungen klar dargestellt“ werden. Das bedeutet: Hier wird jemand gesucht, der klären soll, was eigentlich in welcher Reihenfolge zu tun ist und wer dabei welche Zuständigkeiten hat. Anschließend wird der Umzugsterminplan mit den anderen Plänen „so verknüpft, dass ein Gesamt-Zeitplan für den Bau und die Inbetriebnahme des BER entsteht“.
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