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Fischsterben wegen Havarie in Buna

■ Hochgiftiges Ethylenhexanol floß bei Schkopau in die Saale

Halle (taz) — Die durch das Industriegebiet um die Städte Halle, Merseburg, Buna, Coswig, Wolfen, Bitterfeld, Leipzig, Espenhain etc. ohnehin stark mit Giften belasteten Gewässer haben durch eine Havarie in Buna eine weitere Dosis an toxischen Substanzen abbekommen. In der Saale setzte ein Fischsterben ein (welcher Fisch, der dort überlebt, ist noch gesund?), was die staatliche Gewässeraufsicht in Halle am Mittwoch mittag alarmierte. Untersuchungen, die den Verursacher der Naturkatastrophe feststellen sollten, sind eingeleitet, jedoch noch nicht abgeschlossen. Vorläufige Ergebnisse lassen einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Fischsterben und einer Havarie in der Buna AG vermuten: Siebzehn Stunden nach der Umweltkatastrophe hatte die dortige Buna AG die Presse darüber informiert, daß am Dienstag gegen 23 Uhr bei einer Überfüllung eines Tankbehälters Ethylenhexanol in die Saale bei Schkopau gelaufen sei. Eine „Gewässerverschmutzung“ sei „nicht zu verhindern, sondern nur zu minimieren“ gewesen. Gegen 3 Uhr habe sich „die Konzentration des Schadstoffes wieder normalisiert“. Die zuständigen Behörden seien informiert worden, hieß es.

Die Formulierung läßt auf die Art der Bagatellisierung schließen, mit der die Firmenleitung auf derartige „Unfälle“ reagiert: Ist ja nicht weiter schlimm.

Die staatliche Gewässeraufsicht kann bisher über weitere Auswirkungen wie Schädigungen von Fischen im Unterlauf der Saale keine Aussagen treffen. abc

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