Fischer auf freiem Fuß

Zäsur bei den Grünen. Joschka Fischer tritt den Rückzug an

Für das Amt des Fraktionsvorsitzenden und andere führende Ämter in der Partei steht Joschka Fischer nicht mehr zur Verfügung. Das erklärte der grüne Übervater gestern zur Überraschung seiner Fraktion. Nur sein Bundestagsmandat will Fischer behalten. Parteienforscher Joachim Raschke hält von diesem Plan nichts. „Ein sauberer Schnitt wäre besser, für ihn wie für die Partei“, sagte Raschke der taz. Unmittelbar nach Fischers Entscheidung ging der Kampf um die Fraktionsspitze los. Verbraucherministerin Renate Künast, Wahlkampfmanager Fritz Kuhn und Umweltminister Jürgen Trittin meldeten ihre Kandidatur an. Gleichzeitig wollten die beiden amtierenden Fraktionschefinnen Katrin Göring-Eckardt und Krista Sager kandidieren. Offenbar rechnet bei den Spitzengrünen niemand mehr mit einer Regierungsbeteiligung. SEITE 3