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Firma muß Giftmüll ausgraben

Mülhausen (afp) — Auf dem Gelände der vor einem Jahr stillgelegten Chemiefabrik SPCM im südelsässischen Mülhausen müssen rund 60.000 Tonnen giftiger Abfälle ausgegraben und entsorgt werden. Dies bestätigte der Sprecher der regionalen Vertretung des französischen Industrieministeriums (DRIR) am Dienstag. Nach seinen Angaben handelt es sich vor allem um chlorierte Kohlenwasserstoffe, die eine erhebliche Bedrohung für das Grundwasser herstellen. Die Giftabfälle sollen in einer Sondermülldeponie in Frankreich gelagert werden. Von dem SPCM-Betriebsgelände, das in einem ehemaligen Industriegebiet am Rande Mülhausens nur rund 100 Meter von den nächsten Wohnanlagen entfernt liegt, sind bereits seit Mitte der 80er Jahre rund 85.000 Tonnen von Giftabfällen entfernt worden, die ebenfalls entgegen allen Vorschriften vergraben worden waren. Anfang dieses Jahres hatten Experten der DRIR bei einer Untersuchung des Geländes festgestellt, daß dort weitere 60.000 Tonnen giftiger Chemierückstände liegen. Der Großteil dieser Abfälle wurde unverpackt einfach in die Erde versenkt.

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