piwik no script img

Finanzierbar –Betr.: „Für Kinder an die Macht“, taz hamburg vom 29. März 1999

In dem o.g. Artikel sind einige Aussagen enthalten, die zu kommentieren mir wichtig ist. „Der zufrieden nickende Parteichef“ ist eine Formulierung, die den Eindruck erweckt, daß die Familien-Partei eine Gruppe von Abzockern sei. Dem ist nicht so. Das Konzept eines Erziehungsgehaltes in Höhe von 2000 Mark für das erste Kind bis zum Alter von drei Jahren ist durchgerechnet und finanzierbar. Mit Einführung des Erziehungsgehalts würden folgende heute üblichen Hilfen des Staates an Familien gegen Null reduziert:

Arbeitslosengeld, Sozialhilfeunterstützung, Erziehungsgeld und Kindergeld. Diese Gesamtsumme ist ein Teil der 57 Milliarden Mark.

Wenn alle ArbeitnehmerInnen vor Steuer einen Beitrag in einen Familien-Fonds in Höhe eines Prozents ihres Einkommens zahlen, dann kann in der BRD sehr schnell genug Geld zusammenkommen, um ein Erziehungsgeld einführen zu können. (...)

„Die Zukunft ist nicht das liebe Geld.“ Das stimmt, denn unsere Zukunft sind unsere Kinder und Enkel. Ihnen eine eigene Zukunft zu geben, ist unsere Hauptaufgabe. Ich habe gesagt, daß ich es als problematisch betrachte, Familie in der Gesellschaft aufzuwerten. Der Stellenwert von Kindern ist aus Gerichtsurteilen ersichtlich, die das Spielen, Lautsein oder einfach das Kindsein verbieten. Außerdem werden finanzielle Investitionen in Kinder von der Politik immer weiter reduziert. Kinder und Familien sind die Sparschweine der Nation.

Manfred Schubert, Vorsitzender Landesverband Hamburg, Familien-Partei

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen