Morgen : Feurige Füße
Stolz sollen sie ja sein, diese Spanier, sehr stolz. Und sehr, sehr leidenschaftlich. Und schön. Sind sie es? Flamenco, der Tanz der andalusischen gitanos, ist es in jedem Fall. „Flamenco tanzen heißt das Leben fühlen“, sagt das Programmheft des diesjährigen, achten Flamenco-Festivals im Pfefferberg-Sommergarten, das heute beginnt. Groß, sehr groß wird da für neun Tage gefühlt, gesungen und getanzt mit Künstlern und Künstlerinnen aus der Berliner Flamencoszene und Gästen aus (natürlich) Andalusien. Zu sehen sind sowohl eher traditionelle Vorführungen im Cante-Jondo-Stil als auch modernere, die etwa (Flamencokönig Paco de Lucía folgend) Elemente des Jazz miteinbeziehen. Morgen wird mit Dolores Agujetas aus Jerez, die als erste Frau ihrer uralten Gitano-Dynastie von Sängern professionell auftritt, und ihrer Familie eine eindrucksvolle traditionelle Variante des Cante Jondo zu sehen sein. Neben diversen weiteren Aufführungen gibt’s dann außerdem eine Nacht des Flamenco-Gesangs, viele verschiedene Workshops, einen Flamenco-Flohmarkt und das Kinderprogramm. Wenn das kein feuriger Sommer wird. Aber keine Sorge: „Flamenco ist die Kunst, mit dem Mund Feuer zu speien und es mit den Füßen wieder auszutreten.“ TIG