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Archiv-Artikel

das wichtigste Fehlangriff im Irak

US-Luftangriff auf vermeintlichen Al-Qaida-Stützpunkt. Extremisten entführen und töten Dorfbewohner

BAGDAD ap ■ Bei einem amerikanischen Luftangriff im Nordirak sind gestern mindestens fünf kurdische Sicherheitskräfte getötet worden. Die Soldaten hatten die Männer für Terroristen gehalten, wie die US-Streitkräfte erklärten. Nach kurdischen Angaben beschossen die Kampfhubschrauber Mitglieder der Peschmerga-Miliz, die ein Parteibüro der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) in Mossul bewachen sollten. Ein Sprecher der PUK sagte, acht Männer seien getötet und sechs weitere verletzt worden. Die US-Streitkräfte sprachen dagegen von fünf Toten.

Laut US-Militärangaben richtete sich der Angriff gegen einen Bunker in der Nähe eines Gebäudes, das man für eine Werkstatt zum Bombenbau hielt. Die Soldaten hätten die vermeintlichen Al-Qaida-Mitglieder zunächst auf Arabisch und Kurdisch aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen. Dann hätten sie Warnschüsse abgegeben. Die US-Streitkräfte sprachen den Familien der Opfer ihr Mitgefühl aus.

Ein weiterer US-Luftangriff südlich von Bagdad kostete nach Militärangaben acht mutmaßliche Terroristen das Leben. Ein Gebäude, in dem sich die Verdächtigen verschanzt hatten, wurde zerstört, so die Streitkräfte gestern. Bei Gefechten in der westirakischen Provinz Anbar erlitten drei US-Soldaten tödliche Verletzungen

Bewaffnete Männer haben in einem irakischen Dorf südlich der Hauptstadt Bagdad elf Menschen aus ihren Häusern verschleppt und umgebracht. Die Täter seien in der Nacht zum Freitag gewaltsam in mehrere Häuser in der Ortschaft El Imam eingedrungen und hätten 13 Bewohner – überwiegend Sunniten – mitgenommen, teilte die Polizei im nahe gelegenen Mahawil mit. Zwei Menschen hätten sie später freigelassen. Die Leichen der elf übrigen Dorfbewohner seien im Morgengrauen in der Nähe eines Flusses südlich von El Imam gefunden worden.Die mutmaßlichen Täter hätten irakische Uniformen getragen, hieß es.