: Faustrecht -betr.: "Truppenübungsplatz", "Auf Verletzten weiter eingedroschen", taz vom 19. und 24.6.1995
Betr.: „Truppenübungsplatz“, „Auf Verletzten weiter eingedroschen“, 19. und 24. 6. 95
Beginnt jetzt wieder die Zeit des Faustrechts seitens der Polizei im Schanzenviertel, das seit dem Abgang von Hackmann beendet schien, der sich – es läßt sich nicht anders ausdrücken, wenn man ehrlich sein will – ständig komplizenhaft auch bei eklatantesten Übergriffen bis hin zu konstruierten Mordversuchsvorwürfen gegen Rotfloristen vor seine Mannen und Frauen stellte?
Junge Menschen, die ohne Gewalt demonstrieren, werden willkürlich scharenweise verhaftet, brutal und demütigend gefesselt, zusammengeschlagen.
Auf der anderen Seite: Was tat die Szene, als in der Schanzenstraße am 1. Mai Einkaufswagen voller Pflastersteine herumstanden und sich knapp 20jährige vor Passanten, die darüber den Kopf schüttelten, bedrohlich aufbauten? Natürlich hätte hier auch die Polizei vorbeugend eingreifen können, aber es scheint Taktik der unteren Chargen zu sein, wenn ihre Übergriffe einmal in der Öffentlichkeit diskutiert werden, die Vorgesetzten durch Passivität und die resultierenden Folgen unter Druck zu setzten, um beim nächsten Mal wieder freie Hand und Deckung von oben zu haben.
A. Schmitz
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