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Fall Uwe BarschelDNA-Analyse soll Klarheit bringen

Der Fall des unter mysteriösen Umständen gestorbenen früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) soll mit Hilfe von DNA-Analysen neu überprüft werden.

Ungeklärte Todesursache: Uwe Barschel starb vor knapp 24 Jahren. Bild: AP

LÜBECK dapd/afp | Knapp 24 Jahre nach dem mysteriösen Tod des früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel will die Lübecker Staatsanwaltschaft einem Medienbericht zufolge neue Untersuchungen anstellen. Demnach sollen die Kleidungsstücke des CDU-Politikers auf DNA-Spuren geprüft werden, darunter auch der Anzug, mit dem der tote Barschel in der Badewanne des Genfer Hotels Beau Rivage entdeckt worden war, wie am Sonntag die Lübecker Nachrichten berichteten.

"Wir werden in den nächsten Tagen prüfen, ob es DNA-Spuren gibt und ob sie verwertbar sind", sagte Oberstaatsanwalt Günter Möller dem Blatt.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Werner Kalinka, der auf den späten DNA-Check gedrungen hatte, nannte es erfreulich, dass alle Möglichkeiten genutzt würden, "um an die Wahrheit heranzukommen". Er sieht in der Entscheidung "fast die Wiedereröffnung des Verfahrens". Kleinste Dinge könnten eine Rolle spielen.

Kalinka, der wie auch der frühere Chefermittler Heinrich Wille der Mordtheorie anhängt, hatte Landesjustizminister Emil Schmalfuß (parteilos) bereits vor sieben Monaten um eine Neuaufnahme des Falls Barschel gebeten. Vorangegangen war die Aufklärung alter Mordfälle aufgrund neuer kriminaltechnischer Möglichkeiten. Diese sollten ausgeschöpft werden. "Der Fall ist zu gewichtig, um ihn ruhen zu lassen."

Barschel war am 11. Oktober 1987 in der Badewanne seines Zimmers in einem Genfer Hotel tot aufgefunden worden. Nach dem offiziellen Ermittlungsergebnis starb er durch Selbstmord. Das Ergebnis ist jedoch umstritten, immer wieder wurde über Mord spekuliert.

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4 Kommentare

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  • S
    Stefan

    Der interessierte Laie fragt sich:

     

    selbst wenn DNA-Spuren auf Barschels Kleidern waren, die in irgendeiner Hinsicht einschlägige Beweise wären:

     

    Hält sich sowas denn, wenn man es erstmal stundenlang einweicht?

  • PM
    Peter Müller

    Nicht für uns - aber für wen

     

    Die CDU muss in der Tat nach Themen suchen, die möglichst inhaltsleer - alles andere wäre zu gefährlich - sind, dennoch aber die Partei mal wieder ins Gespräch bringen.

    Blöd nur, dass wir jetzt wieder diese ganzen unsinnigen Spekulationszirkus mitverfolgen müssen.

    Ach, gäbe es für solches Zeug nur einen Ausschalter.

  • K
    klaus

    WEs scheint eher eine Alibi-Aktion zu sein - oder ist irgendwo wieder Wahlkampf?

    Was will man denn jetzt noch finden?

    Wieviel Personen haben inzwischen Barschels Sachen in der Hand gehabt?

    Hat man vielleicht die damaligen Ermittlungen auf Anraten der Regierung(en) bewußt verschleppt?

  • R
    Rainer

    Was soll denn dabei raus kommen?

    Wenn Barschel wirklich ohne Fremdverschulden gestorben ist, wird man nichts finden. Das wird aber das "Geschmäckle" nicht verschwinden lassen und die Zweifler nicht verstummen lassen.

    Wenn er aber wirklich ermordet wurde und es Menschen mit den Möglichkeiten gibt dieses so lange geheim zu halten, wird das auch heute nicht rauskommen.