FOLGE DES S-BAHN-CHAOS : Fahrgäste sind 15 Minuten länger unterwegs
Durchschnittlich 15 Minuten länger als im Fahrplan vorgesehen sind S-Bahn-Fahrgäste laut einer Studie der Uni Potsdam in den vergangenen vier Wochen in Berlin und Brandenburg täglich unterwegs gewesen. Dies habe die Auswertung von Daten der Webseite zugausfall.de ergeben, die eine Gruppe Potsdamer Studenten Anfang des Jahres freigeschaltet hatte, sagte der Betreuer des Projekts, der Wirtschaftsinformatik-Professor Norbert Gronau, am Donnerstag. 1.500 Meldungen zu Verspätungen und Ausfällen seien eingegangen.
In 37 Prozent der Fälle hätten die Fahrgäste länger als 10 Minuten auf ihre S-Bahn warten müssen, sagte Gronau. In vier Wochen, also vom 7. Januar bis 7. Februar, seien zudem an 14 Tagen erhebliche Beeinträchtigungen aufgetreten, es habe mehr als 20 Meldungen pro Linie gegeben. Am stärksten betroffen war die S 7 mit rund 200 Meldungen.
Allerdings trete hier eine Verzerrung der Ergebnisse auf, da sich vermutlich hauptsächlich Studenten an dem Projekt beteiligt hätten, so Gronau. Seiner Schätzung zufolge pendeln täglich 8.000 Studenten von Berlin an die Potsdamer Uni. (dapd)