■ FREMDENHASS: Demonstration in Bonn
Bonn (taz) — Als „widerliche Gleichgültigkeit“ bezeichnete eine Sprecherin des Aktionsbündnisses gegen Rassismus und Fremdenhaß die Reaktion der Bevölkerung auf die Übergriffe rechtsextremistischer Skinheads gegen ausländische Menschen. Um aufzurütteln veranstaltete das Bündnis am Samstag einen Protestzug durch Bonn. Auch in der näheren Umgebung wurden in den letzten Wochen Flüchtlingsheime beschossen, in Brand gesetzt und deren BewohnerInnen bedroht. „Raus mit der antifaschistischen Arbeit aus der Spezialisten- Ecke“ forderte auf der Kundgebung die Abgeordnete der Grünen im Europaparlament Claudia Roth. Während eine „Pogromstimmung in Deutschland volksfestähnlichen Charakter annimmt“, so eine Vertreterin der evangelischen Kirche, „sprechen Politiker von Scheinasylanten und reden Fremdenhaß herbei“.
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