FRAUENQUOTE IN DER EU : Justizkommissarin Reding legt nach
BRÜSSEL | Viviane Reding gibt nicht auf. Die EU-Justizkommissarin will am Mittwoch einen neuen Gesetzesvorschlag für eine Frauenquote in der EU vorlegen. Das berichtete die SZ am Montag. Danach sollen Europas börsennotierte Unternehmen bis 2020 mindestens zwei von fünf Posten in Aufsichtsräten mit Frauen besetzen. Erreichen will Reding das über ein neues, „transparentes und geschlechtsneutrales Auswahlverfahren“. Sitzen im Aufsichtsrat eines Unternehmens weniger als 40 Prozent des „unterrepräsentierten Geschlechts“, sollen die Firmen ein rechtlich verbindliches Auswahlverfahren durchführen. Nachdem alle BewerberInnen angehört wurden, soll das Unternehmen dann bei gleicher Qualifikation den oder die Vertreterin des „unterrepräsentierten Geschlechts“ einstellen. Das wird häufig eine Frau sein. Reding bessert damit ihr Quotengesetz nach, für das sie in der EU-Kommission bisher keine Mehrheit fand. (taz)