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Archiv-Artikel

FLÜCHTLINGE IN BRANDENBURG Gesundheitsversorgung am Limit

Die gesundheitliche Betreuung von Asylsuchenden in Brandenburg in der Zentralen Aufnahmestelle in Eisenhüttenstadt stößt an die Kapazitätsgrenze. Waren es 2012 insgesamt knapp 1.700 Personen, die einem Arzt vorgestellt wurden, mussten seit Anfang dieses Jahres bereits etwa 4.900 Personen untersucht werden. Das für die Untersuchungen allein zuständige Gesundheitsamt des Landkreises Oder-Spree ist völlig überlastet. Das Gesundheitsministerium plant nun die Neuorganisation. Künftig soll die medizinische Behandlung direkt in der Erstaufnahmeeinrichtung erfolgen. Dafür werden Untersuchungsräume mit erforderlichem technischem Geräten eingerichtet. Auch mit dem Krankenhaus Eisenhüttenstadt solle kooperiert werden. Bei den Untersuchungen sollen ansteckende Krankheiten wie Lungentuberkulose erkannt werden, erklärte Eleonore Baumann, Leiterin des Gesundheitsamtes Oder-Spree. Die Menschen litten oft an mehreren Krankheiten, die auf ihrer beschwerlichen Reise nach Deutschland meist unversorgt geblieben seien. Die Erstuntersuchungen kosteten nach Angaben des Gesundheitsministerium in diesem Jahr bereits etwa 670.000 Euro. (dpa)