FLASHMOB GEGEN FESTNAHMEN IN KOPENHAGEN : Offene „Polizeiwillkür“ auf dem Alexanderplatz
Schweinenasen aus Eierkartons banden sich die als Polizisten verkleideten Aktivisten um. Am Dienstagmittag fanden sich rund 30 junge Menschen zusammen, um einen Straßentheater-Flashmob auf dem Alexanderplatz zu inszenieren. Das Stück stellte die Demonstrationen um den Klimagipfel in Kopenhagen nach und sollte auf die „Polizeiwillkür“ aufmerksam machen, erklärte einer der „Schauspieler“.
Ein Teil verkleidete sich als Polizei, der andere Teil kam als bunter Aktivistenhaufen mit Transparenten und einem Musikwägelchen. „Nur 1.000 Verhaftungen, mehr habt ihr nicht drauf?“, hielt ein Aktivist per Pappschild in die kalte Dezemberluft. Zwischen den Fronten ging es heiß her – doch der Einsatz von Tränengas, die Festnahmen und Stockhiebe waren nur gespielt.
Zur Erinnerung: In Kopenhagen waren am Wochenende über 1.000 friedlich protestierende Menschen stundenlang von der dänischen Polizei festgehalten worden. „Gefesselt in der Kälte sitzen lassen, das ist eine unangemessene Behandlungsweise“, sagte ein Teilnehmer des Flashmobs in Berlin. Die echten Polizisten diskutierten, griffen allerdings nicht ein. LIG