FILM : Alice im Hochland
Die dreizehnjährige Alicia lebt auf dem unwirtlichen, kargen bolivianischen Hochland, in Soniquera, 4.500 Meter hoch gelegen, in einem Haus aus Adobe, getrocknetem Ton, ohne Stromanschluss. Sie hütet Lamas, hilft bei der Quinoa-Ernte, geht zur Schule, hilft im Haushalt. Weil das Geld knapp ist, begibt sie sich auf eine unglaubliche, strapaziöse Wanderung – 180 Kilometer zu Fuß von ihrem Dorf bis ins touristische San Pedro de Atacama im Norden Chiles, um dort Arbeit zu finden. „Alice en el Pais“ ist ein Roadmovie ohne Straßen, ein einziges Auto kommt vor. Der auf realen Fakten basierende Film hat zwei Protagonistinnen – die entschlossen durchhaltende Alicia und die andine Landschaft mit ihren endlosen Salzsseen und Gerölllandschaften. Esteban Larraín, Regisseur dieses dokumentarisch wirkenden Spielfilms, ist bei der Vorführung anwesend. Geredet wird im Film kaum, für Hintergrundinfos lohnt sich ein Blick auf: www.aliciaenelpais.com GK
■ Mi, 17. 6., Instituto Cervantes, Chilehaus Eingang B