FIESE RAUPEN AUF DEM RÜCKZUG : Eichenprozessionsspinner vergiftet
Es gibt weniger Eichenprozessionsspinner an Berliner Bäumen als im Vorjahr. Der Befall durch die Schmetterlingsraupen habe abgenommen, weil sie seit 2011 mit Gift besprüht worden seien, sagte Barbara Jäckel vom Pflanzenschutzamt Berlin. In den vergangenen Wochen sei dies in Berlin punktuell, in Brandenburg großflächig erfolgt.
Damit wurde laut Jäckel auch der „Zuflug“ der Insekten aus Brandenburg nach Berlin und die Massenvermehrung der Eichenprozessionsspinner gestoppt. Es hätten nur noch halb so viele Eichen wie im Vorjahr behandelt werden müssen. Allerdings sei die Anzahl der befallenen Bäume in Berlin nicht messbar. Jäckel zufolge hat sich der Befall von den Berliner Westbezirken in die Stadtteile im Osten und Südosten verlagert. Die Raupen häuten sich gewöhnlich zu Pfingsten erneut und erreichen das vierte Larvenstadium. Dann bilden sie ihre Brennhaare aus, die bei Menschen allergische Reaktionen auslösen können.
Anja Sorges, Sprecherin des Naturschutzbundes Berlin, kritisierte das Besprühen mit Gift. Dabei würden andere Insekten, Raupen und Schmetterlingsarten getötet. Sie empfiehlt, die Raupen abzusaugen. (dpa)