FESTIVAL FÜR NEUE MUSIK : Der Soundtrack der Gegenwart
Noch bis zum 27. Januar läuft im Radialsystem, der Sophienkirche, dem rbb-Sendesaal und dem Postbahnhof das Ultraschall-Festival für Neue Musik. Es will zum mittlerweile achten Mal die mitunter als akademisch oder schräg empfundenen Klänge der Neuen Musik aus der Intellektuellen- und Nerd-Nische holen; ein großer Name soll dabei am Donnerstag helfen: Frank Zappa. Der Rock-Papst und Musik-Visionär hat in seinem Stück „Ruth is Sleeping“ für zwei Klaviere von 1983 (aus „The Yellow Shark“) immerhin so viele Pop-Klänge untergebracht, das es für ungeübte Ohren nicht vollkommen abgedreht klingt. Entwickelt hat Zappa das Stück übrigens gemeinsam mit Musikern des Ensemble Modern, die es am Donnerstag im Fritzclub im Postbahnhof auf die Bühne bringen, gemeinsam mit weiteren Werken der Neuen Musik, darunter Luciano Berios „Différences“ für fünf Instrumente und Tonband, das 1959 die Entwicklungen der modernen elektronischen Musik vorwegnahm, und Vito Zurajs „Warm-Up“ für Horn und zwei Schlagzeuge in der deutschen Erstaufführung. Mit-Organisatorin Margarete Zander sagt über das Festival: „Den Soundtrack der Gegenwart hören Sie bei uns!“, im März sendet Deutschlandradio Kultur Aufnahmen vom Festival.
■ Ultraschall-Festival: Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, Donnerstag 20 Uhr, 12/18 €