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■ Mit dem Binnenmarkt auf Du und DuEuropa-Effekte Zuerst kommen die Reibungsverluste

Mit dem BINNENMARKT auf DU und DU Europa-Effekte

Zuerst kommen die Reibungsverluste

München (ap/rtr) - Nach Schaffung des europäischen Binnenmarktes im Jahre 1992 können neuesten Erhebungen zufolge im Anschluß an eine Anpassungszeit von etwa sechs Jahren zwischen 1,8 Millionen und fünf Millionen zusätzliche Arbeitsplätze im EG-Raum geschaffen werden. Aus einem Bericht des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung in München, der sich zum Teil auf Untersuchungen der EG -Kommission beruft, geht hervor, daß das reale Sozialprodukt innerhalb der Europäischen Gemeinschaft nach der Sechsjahresfrist um 4,5 Prozent bis sieben Prozent höher sein könne, als sonst zu erwarten gewesen wäre. Auf die Preisentwicklung würde ein dämpfender Einfluß ausgehen.

Die unvermeidlichen, allerdings schwer bezifferbaren Anpassungkosten - insbesondere auf dem Arbeitsmarkt durch „Freisetzungen und das Ausscheiden von Grenzbetrieben“ würden wesentlich weniger ins Gewicht fallen, wenn die Vollendung des Binnenmarktes in einer wachstumsintensiven Phase stattfände, erklärten die Ifo-Experten. Daraus leite sich die Forderung nach einer entsprechend wachstumsorientierten Wirtschaftspolitik gerade in der Vorbereitungs- und Anfangsphase des Binnenmarktes ab. Auch die Tarifpolitik müsse einen Beitrag leisten, indem sie eine stärkere Differenzierung der Lohn- und Gehaltsabschlüsse nach Branchen und Regionen zulasse, um den Anpassungsprozeß anfangs nicht noch zu erschweren. Eine Anpassung nationaler Normen wird als vordringlich angesehen.

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