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Essen für den KlimaschutzDarf's ein bisschen vegetarisch sein?

Es könnte so einfach sein: Alle verzichten einmal in der Woche auf Fleisch und schon würden die CO2-Emissionen verringert. Doch der Mensch ist beim Essen eigen.

Esst mehr Gemüse - gern donnerstags. Bild: dpa

Im Januar 2010 rief die Bremer Bürgerstiftung ihre Mitbürger auf, donnerstags auf Fleisch zu verzichten. Dahinter verbarg sich ein neues Klimakonzept names "Veggiday", das im belgischen Gent seine Ursprünge hat. Die Idee ist simpel: Alle Bremer essen an einem Tag in der Woche kein Fleisch und schon würde die Stadt in einem Jahr die CO2-Belastung von rund 40.000 Autos einsparen.

Schulen und Kantinen sollten sich beteiligen, am besten auch noch zahlreiche Restaurants. Doch was einfach klingt, ist in der Umsetzung schwer. "Schon als wir dieses Projekt gestartet haben, wurden empörte Stimmen laut. 'Wir lassen uns das Fleisch nicht verbieten' war eine der Aussagen, die uns vorgehalten wurden", sagt Christiane Schwalbe, die Initiatorin des Klimaschutz-Projektes. Sie überzeugte damals die Bürgerstiftung und Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD), dass der "Veggiday" ein unterstützenswertes Konzept sei.

Mit einem Startkapital von 5.000 Euro vom Bremer Umweltsenator wurden Flyer gedruckt und ein paar Veranstaltungen organisiert, um das Projekt bekannt zu machen. Ein Jahr später ist von dem Geld nichts mehr übrig. Und auch die Idee läuft Gefahr, gerade wieder aus den Köpfen der Bremer zu verschwinden. Denn nur wenige lassen sich für den "Veggiday" begeistern.

Ursprung des Veggietags

Der Veggietag wurde im belgischen Gent im Jahr 2009 unter dem Namen "Donderdag Veggiedag" ins Leben gerufen. Rechnungen zufolge würde Gent bei einer Beteiligung aller 240.000 Einwohner die Emissionen von 18.000 Autos einsparen. Das überzeugte nicht nur die Belgier. Auf der ganzen Welt gab es Nachahmer des Konzeptes. Bremen war die erste deutsche Veggie-Stadt. Mittlerweile wurde ein Veggietag auch in Schweinfurt und Wiesbaden eingeführt. Vor allem der Vegetarierbund Deutschland e.V. engagiert sich unter dem Projektnamen "Donnerstag ist Veggietag" für das Klimakonzept und dessen Einführung in deutschen Städten.

Essen ist keine Privatsache mehr

Für Markus Keller, Ernährungswissenschaftler am Institut für alternative und nachhaltige Ernährung in Gießen und Autor des Buches "Vegetarische Ernährung", ist die Sache klar: "Essen ist ein hochemotionales Thema, da lassen sich die wenigsten reinreden. Für die meisten Menschen ist Essen immer noch Privatsache." Doch das ist sie schon lange nicht mehr: Mit etwa 60 Kilogramm Fleisch pro Person in einem Jahr essen die Deutschen rund zweieinhalb mal so viel Fleisch wie vor 60 Jahren.

Wenn man bedenkt, dass allein die weltweite Tierhaltung etwa 18 Prozent der treibhauswirksamen Gase verursacht, sind die Auswirkungen des wachsenden Fleischkonsums auf das Klima enorm. "Essen ist eine globale Angelegenheit. Die eigene Ernährungsweise wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf die Umwelt und andere Menschen weltweit aus. Das muss jedem klar sein", so Keller.

Die Realität sieht allerdings anders aus. Viele sehen die Essensumstellung nicht ein. Dabei wäre ein einziger Tag in der Woche Spaghetti mit Tomatensoße schon sehr wirkungsvoll: Würde ganz Deutschland einmal in sieben Tagen vegetarisch essen, könnten ein rechnerisch die Klimagase von rund sechs Millionen Autos im Jahr eingespart werden.

Aber auch diese Fakten, gedruckt auf den Flyern der Veggie-Stadt, können anscheinend nicht überzeugen. Trotzdem erkennt Keller in dem Projekt "Veggiday" noch viel Potential, wenn man es richtig kommuniziert: "Man darf die Leute nicht ermahnen mit 'Du musst', sondern sollte ihnen den Genussfaktor verdeutlichen. In vielen Köpfen, aber leider auch in so mancher Mensa oder Betriebskantine, ist gesunde Ernährung jedoch immer noch mit wenig schmackhafter Ernährung verbunden." Bei einem gut gemachten, professionellen Verpflegungsangebot würden die Menschen schon selbst erkennen, dass vegetarische Gerichte eine echte Alternative zur üblichen Fleisch-mit-Beilagen-Küche sein könnten.

Das Fleisch bleibt, das Gemüse kommt

Genau an diesem Punkt setzt Freiburg an. Die viertgrößte Stadt in Baden-Württemberg soll die nächste deutsche Veggie-Stadt werden. Doch während Bremen auf einer Pressekonferenz einfach den "Veggiday" erklärt hat, geht Freiburg vorsichtiger heran. Bereits seit einem halben Jahr wird hier geplant und getestet.

Später soll das Klimakonzept "Ma(h)l vegetarisch essen hilft" heißen. Die Auswahl des Namens war sehr bewusst: "Bei 'Veggiday' oder 'Veggietag' verbinden es viele mit purem Vegetarismus. Man muss aber sensibel mit diesem Thema umgehen und den Freiheitsgedanken transportieren. Nur wenn sich die Menschen freiwillig dazu entscheiden, zu einem vegetarischen Gericht zu greifen, kann das Konzept funktionieren", sagt Adelheid Hepp (JF/Die Grünen) aus dem Stadtrat Freiburg.

An einem Runden Tisch mit Silke Bott vom Vegetarierbund Deutschland e.V. (VEBU) und dem Leiter von BUND Freiburg berät sich Hepp über ein konkretes Vorgehen. Teilnehmende Kantinen und Mensen werden bereits jetzt gesucht. Erst wenn alles feststeht, soll das Projekt im Frühjahr 2011 an den Start gehen. Auch soll es in Freiburg am Donnerstag dann nicht nur noch vegetarische Gerichte geben. "Es bringt nichts, das Fleisch zu verbieten. Wenn an diesem einen Tag jedoch die Fleischauswahl verringert werden würde und die vegetarischen Gerichte dominieren würden, wäre das schon ein großer Schritt." Ein Schritt in Richtung Klimaschutz.

Die Idee des "Veggietags" braucht vor allem eins braucht: Ausdauer. In Bremen läuft man allerdings Gefahr, genau diese Ausdauer nicht zu behalten. "Irgendwann verschwindet die Idee, die Motivation lässt nach", räumt Initiatorin Schwalbe ein. Die anfängliche Euphorie der ersten Veggie-Stadt Deutschlands hat sich nicht so schnell durchgesetzt wie erhofft. "Man braucht einen langen Atem." In Freiburg ist man sich dessen bewusst, die Motivation ist trotz langer Planungsphase hoch. Und Grünen-Politikerin Hepp in Freiburg glaubt fest an eine positive Entwicklung in der Zukunft: "Es könnte eine Volksbewegung werden, wenn jeder bei sich anfinge."

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59 Kommentare

 / 
  • H
    hekate

    Viele Deutsche lassen sich ihre (Pseudo-)Freiheiten nicht nehmen: Fleischessen bis zum Erbrechen, Rauchen, Saufen, über die Autobahn rasen (und wahrscheinlich noch die eine oder andere sex.Perversion).Und alles geht seinen mechanischen Gang. So war es, und so soll es bleiben.Bloss keine Anstrengungen unternehmen, um was bei sich selbst zu ändern.....

  • H
    Hans

    @Ole

    Ja, das stimmt.

    Aber Fleischkonsum hat damit auch nur begrenzt zu tun, denn Purin baut sich z.B. nicht ab. Generell sollten Menschen daran denken, dass die Nahrungsaufnahme wie eine Dauermedikation ist. Was wir essen, dass bestimmt zu einem guten Teil unser Wie (Wie wir uns fühlen, wie dick/dünn wir sind, Verdauung, Wohlbefinden).

    Und wir werden immer älter, leben immer länger - da sollte man sich seinen Körper nicht fit, sondern auch gesund ernähert halten.

  • O
    ole

    @Hans

     

    Wem seine Gesundheit lieb ist, der sollte sich bewegen. Als Sportler kann man übrigens auch jeden Tag Fleisch essen. Zu meinen aktiven Zeiten waren die Blut -und sonstigen Werte immer bestens... mit Fleisch, Obst, Gemüse;

    Wichtig ist Bewegung. Bewegung ist alles. Und mal ehrlich: wer isst schon jeden Tag ne'n Schweinsbraten?

     

    Wer sich vegetarisch ernährt, jedoch den ganzen lieben, langen Tag am Computer hockt, lebt ungesund und wird früher das Zeitliche segnen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

     

    Also: die Mischung macht's.

  • TL
    taz Leser

    Der Ökologismus ist ein struktureller Faschismus. Die grünen Gutmenschen sind im Kern kleine Nazis, ihr Herrenmenschentum begründen sie mit moralischer Überlegenheit. Ich sage nur: Nie wieder Faschismus, wehret den Anfängen!

  • G
    Greyhawk

    Veggieday = Eintopfsonntag reloaded.

  • O
    otto

    Genau wir hören auf Fleisch zu essen und retten damit die Welt. Wer es glaubt und sich besser fühlt ok!

    Verschließen wir ruhig die Augen davor das der Fleischkonsum in Asien stetig steigt.

    Als ob so ein Blödsinn irgend einem Unterschied machen würde. Da gäbe es ganz andere Stellschrauben.

    Z.B. die Atomkraft aber das ist eine andere Geschichte

  • V
    vic

    Eine kleine Geschichte zum Auflockern:

    Neulich war ich mal wieder beim Asiaten.

    Dort hole ich mit gel. lecker Gemüsepfanne.

    Es war kalt und mir war nach Suppe. Ich fragte also nach Suppe OHNE Fleisch.

    Ich bekam Suppe mit ganz viel Fleisch.

    Ich sagte, die wäre ja voll mit Fleisch, darauf sie: "ist nicht schlimm, ist ganz klein."

  • H
    Hans

    Es ist einfach nicht gesund, jeden Tag, jede Woche, jeden Tag eines Monats Fleisch zu essen. Insofern: Wem seine Gesundheit lieb ist, der kann schon einen oder zwei Tage die Woche verzichten.

    Der Fehler solche Kampagnen ist, dass sie als Kampagnen organisiert und gestaltet werden. Das schafft automatisch Ablehnung.

    Und Aufklärung wird aus der Situation nicht leichter, sondern schwieriger, zumal in Deutschland schon genug Verbote, Gebote, Solls etc. existieren. Man hat schnell genug davon - egal, wie gut oder positiv eine Sache auch ist.

    In Pakistan essen Menschen in der Regel zwei Mal die Woche fleischlos (auch kein Fisch) - und die lieben Fleisch, Kebab und Curry. Dort gibt es aber auch genug Zwangsvegetarier, denn Fleisch ist teuer.

    Hier ist es billig und der günstige Preis kommt nicht ohne Nachteile daher.

    Die meisten Menschen schauen immer noch nicht genug hin, wenn sie einkaufen, aber es werden immer mehr und einige von denen machen sich vielleicht am Ende auch mal Gedanken, wie die Tiere eigentlich leben und sterben die sie essen.

  • V
    Vegane_Grinsekatze

    @imation

     

    Eindeutig:-)

    Z. B. literarische Katzen (Kater Murr und Kater Paul lassen grüßen), technische (Lauf-)Katzen, Gedankenexperimentskatzen (Schrödingers Katze) - reicht das fürs Erste?

     

    Vegane_Grinsekatze

  • F
    Fleischessende_Grinsekatze

    Oho, Fleischgenuss macht angeblich aggressiv ... nun, wie die Kommentare zeigen sind es die Befürworter des Experiments die HartzIV-Empfängern nichtmal die Wurst aufs Brot gönnen und ständig Terror mit angeblicher Umweltzerstörung und Tierquälerei machen.

     

    Daher kann es auch keine in der Sache fundierte Argumente gegen das Experiment geben - denn die Ablehnung besteht nicht etwa gegen vegetarisches Essen, sondern gegen den mit großen Mengen an Moralin gewürzten Käse den die Vertreter des Experiments von sich geben.

  • I
    imation

    Tiere quälen finde ich unmoralisch, Tiere töten und verzehren nicht.

     

    @ Vegane_Grinsekatze

     

    Gibt es auch nichttierische Katzen?

  • V
    Vegane_Grinsekatze

    Beim Durchstöbern der Kommentare mußte ich amüsiert feststellen, daß die VerteidigerInnen des "Rechts auf Fleischgenuß" alles daranzusetzen scheinen, das Argument "Fleischessen macht aggressiv" zu untermauern:-))))

     

    Bitte, nur zu... - tatsächlich fehlt es hier noch an sachlich fundierten Argumenten für die Ablehnung des Experimentes. Kommt da vielleicht noch etwas?

     

    Dann, aber erst dann könnte zum allgemeinen Nutzen weitergedacht werden.

     

    Behaglich grinsend,

    Grinsekatze

     

    PS. Tierliche Katzen sind aufgrund ihres Verdauungsapparates Extremfleischfresser - also bitte nicht vegan ernähren. Das ist etwas für Menschen - die können das ab:-)

  • A
    antiantiantianti

    Entomophagie! Wir fangen an Insekten zu essen. Oder noch besser Spirulina Algen, bei uns nur teures Nahrungsergänzungsmittel, in den 70ern von der Welternährungsorganisation als Nahrung der Zukunft bezeichnet.

     

    Und warum machen wir es nicht? Weil wir gerne mal was anderes essen. Weil wir Vielfalt gewohnt sind. Deswegen finde ich solche Aktionen einfach dumm gemacht. Wenn man sagen würde, zur Vielfalt gehört auch mal ein Tag ohne Fleisch, dann wäre dies nicht so negativ totalitär vorbelastet, sondern ein Anreiz, ein Denkanstoß, und hätte vielmehr Erfolgsaussichten als eine Vorschrift durch Gruppenzwang ..

  • CR
    Christa Rust

    Solange eine neue Idee mit Verzicht verbunden ist, hat sie schon verloren. Wer möchte für Klimaschutz,

    CO2, Bodenverseuchung geliebte Gewohnheiten aufgeben?

    Selbst Parteien wie die Grünen und Tierschutzpartei

    stoßen dabei an Grenzen. Verzicht muß man als Gewinn

    verkaufen. Womit kommt man besser an, als die Sehn- sucht nach ewiger Jugend, Schönheit und Gesundheit

    durch geschickte Werbung zu vermarkten. Schlankheitskuren sind auch mit Verzicht verbunden, doch werden Diäten mit Aussichten auf mehr Erfolg im Beruf, Partnerwahl und der Suche nach attraktiveren

    Kleidern und Accessoires schmackhaft gemacht.

    Charityveranstaltungen und Galas sind so beliebt und erfolgreich, weil einerseits Brillis und feiner Zwirn

    ausgeführt und andererseits etwas für den guten Zweck

    getan werden kann.

  • M
    Mathias

    Ich halte die Idee für richtig, wenn sie auch nicht weit genug geht. Ich habe auch ein anderes Umfeld, es soll aber anscheinend irklich Millionen Menschen geben, die auf mindestens einmal Fleisch am Tag bestehen. Für mich unbegreiflich.

     

    Diese und andere Initiativen, wenn sie es denn in die Presse schaffen, und seit dem neuesten Fleischskandal schaffen sie es, wirken auf mich. Und ich denke, auch auf andere Leute. Also, liebe Bremer Veggieday-Menschen: weitermachen. Denn mich hat die Vegetarismus-Debatte zum Umdenken und Anders-Handeln bewegt. Seit 14 Tagen ernähre ich mich fleischlos (und ich fühle mich sogar besser). Das Thema muss weiter auf die Agenda.

  • T
    Tatsachenbeschau

    Ich frage mich worum es eigentlich geht?

     

    http://www.youtube.com/watch?v=qt24AKQqrK8

     

    Da hatten etliche Leute Tofu/Seitan statt Fleisch und niemand merkte es. Das war für diese "Versuchspersonen" doch kein Verzicht auf Lebensqualität. Im Gegenteil, der Ökologische-Fußabdruck war bestimmt weniger als 1/4 der Fleischverzehrer. Und Treibhausgase spart man auch in enormen Mengen.

     

    Ich glaube beim Fleischverzicht geht es auch um Herrschaftsansprüche über die Natur, oder mir unverständliche sexuelle Verknüpfungen zum Thema.

    Egal, Zwang ist das letzte was das Thema Enährung benötigt. Aber viel viel mehr Transparenz wäre schön, wenn wir statistisch zu viel Fleisch und Tierprodukte essen, warum gehen dann mehr als die Hälfte der Subventionen in diese Produkte statt ein größeres, attraktiveres, gesünderes und umweltfreundlicheres pflanzliches Angebot zu subventionieren? (ethischer wäre es meiner Ansicht nach auch)

    Weil an Blutdrucksenkern nochmal so viel verdient werden kann wie mit riesigen industriellen Fleischproduktionen?

     

     

    Hat eigentlich mal jemand nachgerechnet das die Zahlen im Artikel besagen, dass 100% vegetarische Ernährung die Treibhausgase der gesammten 42 millionen starken PKW-Flotte einsparen würden?

  • E
    emil

    @alexandra

     

    nein im gegenteil, fleisch bekommst du hinterhergeworfen. natürlich nicht das filetstück vom heimischen metzger aber diverse tierstücke in variation bietet der discounter deines vertrauens für ganz schön wenig an. würde es teurer würde vielleicht auch der wert des produkts geschätzt.

  • K
    Kai

    Ich werde wohl heute schon vegetarisch essen, beim China-Mann gibt's da auch so einiges Leckeres ohne Fleisch :-)

  • BH
    Bettina Harnischfeger

    Bin seit über 30 Jahren Vegetarierin und versuche , meine Überzeugung und Gewohnheit ohne Fanatismus und Missionseifer zu leben. Nur schade, dass einem das immer sofort unterstellt wird, wenn man zu seiner Einstellung steht.

    Ich finde die Aktion des Veggidays gut, da sie ja gerade nicht auf radikalen Forderungen aufgebaut ist, ja eigentlich überhaupt keine Forderungen stellt. Verlockung zur Freiwilligkeit - steht im Vordergrund.

    Dabei wird man ja wohl noch ein paar einleuchtende Argumente benutzen dürfen, ohne gleich als Prediger oder Oberlehrer abgetan zu werden. Auch finde ich es blöd, wenn immer die eine Aktion zur Umwelterhaltung gegen die andere ausgespielt wird (z.B. Fleisch gegen Auto). Jede noch so kleine private oder öffentliche Aktion zur Klimarettung ist sinnvoll. Kleinvieh in diesem Sinne macht eben auch Mist.....aber in diesem Fall ohne CO2-emissionen. Ich habe Lust, diese Idee weiterzuverbreiten.

  • M
    Martin

    Ein Vegi-Tag ist ne nette Idee. Mehr aber leider auch nicht.

     

    Wenn man das Problem ganzheitlich betrachtet, erkennt man schnell, dass es zwar wirklich die Menge ist, die ein Problem für die Umwelt darstellt, es sich dabei aber nicht um die Menge pro einzelnen Konsument, sondern um die Menge der Konsumenten handelt.

    Es ist nicht nur das Fleisch, sondern die Gesamtheit der Bedürfnisse moderner Menschen. Unsere gesamte Technik basiert immer noch fast ausschließlich auf Verbrennung. Regenerative Energien sind zwar im Kommen, aber nur langsam. Für die Petrochemie haben wir keinen Ersatz und der vollständige Rohstoffkreislauf per Recycling ist im Kunststoffbereich immer noch nur ein Traum.

  • D
    doolittle

    es geht hier nicht nur um Co2, es geht hier um menschen und deren lebensgrundlage.

    es geht um regenwälder die gerodet werden, um tierfutter für die industriestaaten anzubauen.

     

    es geht um unheimliche resourcen verschwendung:

    80% der weltweiten sojaernte wird an tiere verfüttert, während nebenan menschen verhungern.

    für einen kilo fleisch benötigt man ungefähr 10 kilo

    getreide und 12000 liter wasser.

     

    Neben CO2 entstehen in der Landwirtschaft große Mengen an Methan (CH4), das 56‑mal treibhauswirksamer ist als C02.

     

    Den 800 Millionen hungernden Menschen stehen

    1,2 Milliarden Übergewichtige gegenüber!!!

     

    um nur einige der punkte aufzuzählen...

  • C
    cyberjoker

    Da hier mehrere Kommentatoren auf das Leid des Schlachtviehs aufmerksam mache, noch ein Einwand von mir:

    Schafft alle Ausnahmen im Tierschutzgesetz ab. Also keine Brandzeichen mehr und kein Schlachten ohne Betäubung.

    Na, wie wärs damit?

  • A
    Alexandra

    Fleisch gehört doch eher zu den teureren Lebensmitteln oder? Dann könnte man zumindest den Hartz4-Empfängern sowas vorschreiben anstatt Fleisch lieber Spagetti mit Tomatensoße zu essen. Dann könnte man den Hartz4-Satz auch gleichzeitig senken da man weniger Geld ausgibt.

  • FB
    Freier Bürger

    Wollt Ihr jetzt echt den berühmt-berüchtigten Eintopfsonntag wieder einführen??

     

    Ohne mich!!

     

    Dann konvertieren wir doch lieber zum Christentum, die essen jeden Freitag Fisch.

  • C
    Chrischan74

    Und das alles unter der Überschrift "Schwerpunkt Schöne Neue Welt".

    Ein Schelm, wer böses dabei denkt....

  • L
    Lenny

    Ich finde den Veggie-Tag eine gute Idee.

    Allerdings glaube ich nicht an das Klima-Co2-Märchen.

    Falls es tatäschlich wärmer werden sollte --> Prima!!

  • RR
    rudi rüstig

    Warum denn verzichten?

    Fleischlos essen heißt doch nicht verzichten! Vegetarisch essen kann so genussvoll sein - da müsste ich doch ganz schön blöd sein, wenn ich mir den Genuss mit dem Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen, vermiesen würde. Und wenn ich dann außerdem noch weiß, dass es gesünder ist, dass ich für Klima, Umwelt und den Tierschutz etwas Gutes tue und schließlich auch noch Geld dabei spare, dann ist der Genuss dreimal so groß.

  • A
    Allesschonmaldagewesen

    Gab es beim Führer schon.

     

    Der Eintopfsonntag

     

    Nach der Machtübernahme, am 30. Januar 1933, wurden viele Veränderungen für die „Deutschen Volksgenossen“ eingeführt. So auch der „Eintopfsonntag“.

     

    Es wurde befohlen, einen Sonntag im Monat, statt eines Bratens, ein Eintopfgericht auf den Tisch zu bringen. Die Differenz zwischen Braten und Eintopf sollte dem Winterhilfswerk gespendet werden.

     

    Am Eintopfsonntag machte der Blockwart in SA Uniform seine Runde. Mit Sammelbüchse und Namensliste kam er an jede Wohnungstür. Kein Mensch hätte gewagt, die Tür nicht zu öffnen.

     

    Einmal sagte der Blockwart zu meiner Mutter, „bei Ihnen riecht es aber auch nicht nach Erbsensuppe?!“ „Nein!“ sagte sie, „ ich habe den Rest Gulasch vom Freitag zusammen mit Kartoffeln im Topf, das tut es wohl auch!“

     

    Sie hielt ihm ihre offene Hand mit Geld entgegen und passte auf, dass die 35 Reichspfennige auch richtig eingetragen wurden.

     

    Der Blockwart, unser war ziemlich klein und dick, grüßte zackig mit erhobenem rechten Arm – Heil Hitler – und meine Mutter machte die Wohnungstür wieder zu. Sie holte tief Luft und sagte, „so, nun haben wir wieder einen Monat Ruhe“.

     

    Es war nicht ganz ungefährlich, dass meine Eltern so offen ihre Abneigung zeigten. Aber später wurden sie auch diplomatischer. Wie so üblich in solchen Zeiten, wurde auch dieses neue „Brauchtum“ vom Volk verhonepiepelt.

     

    Ein Schlager wurde umgetextet, zu singen nach der Melodie „Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt…“

     

    Wenn am Sonntagabend der Reichskanzler spricht,

    Eintopfgericht, Zweitopfgericht Grünkohl,

     

    Manche kleine Hausfrau den Kopf sich zerbricht,

    Eintopfgericht, Zweitopfgericht Grünkohl.

     

    Und der dicke Göring will immer noch einmal

    und der kleine Goebbels sitzt lächelnd dabei……

  • L
    links_rechts

    Also wenn ich einen Salat esse oder einen Kohleintopf, dann produziere ich wesentlich mehr Methan und Co2 und was sonst noch so in Blähungen vorkommt, als das,was für die Produktion von 100g Hackfleisch anfällt, das in meiner Bolognese wäre.

     

    Im übrigen....furzen Fische eigentlich auch?????

  • T
    Terese

    @peterchen

    Sex ist nur solange kein Schwächerer darunter zu leiden hat Privatsache!

     

    Ähnlich ist es auch mit dem Fleischkonsum; schwächere (die Tiere) haben enorm darunter zu leiden. Die Umwelt, Regenwälder, Klima werden zerstört.

    Unser maßloser BilligFleischkonsum sorgt für soviel Leiden, Hunger und Ungerechtigkeit auf dieser Welt; deshalb ist es keine Privatsache mehr.

  • T
    Terese

    Es ist unglaublich wie stur sich manche Leute zu diesem Thema verhalten.

    Was ich als Tyrannei bezeichnen würde ist die Massentierhaltung und das masslose Verschlingen von gequälten, zwangsgemästeten und verkrüppelten Tieren.

     

    Das ist die wahre Tyrannei was wir den Tieren antun.

     

    Essen ist dann keine Privatsache mehr, wenn es anderen Leid zufügt und die Umwelt zerstört.

     

    Die Umweltplakete oder die Energie Glühbirne wurden uns im ganz großen Stil aufdiktiert; beides sehr fragwürdige Aktionen.

    Warum kann man nicht ähnliches bei dem Thema Fleisch erreichen? Wi es doch gerade da viel viel nötiger wäre?

  • C
    Chandrika

    Das gab's in der Nazizeit auch schon, da war es der

    "Eintopfsonntag".

  • FU
    Früher und heute

    Im dritten Reich gab es den Eintopfsonntag heute gibt es den Veggiedonnerstag.

     

    Nicht neues was die Damen und Herren sich ausgedacht haben, die Nazis haben dieselben Propagandamittel benutzt.

  • T
    Thorsten

    Merkt Ihr es eigentlich noch?

     

    Wieder kommen irgendwelche selbsternannten Tugendwächter und wollen anderen Menschen vorschreiben wie sie zu leben haben.

     

    Und wie überschreibt die taz den Artikel? Mit "schöne neue Welt".

     

    Genau!

     

    Sagt Euch "brave new world" von Aldous Huxley etwas?

     

    Genau die darin beschriebene "schöne neue Welt" wird von der taz propagiert. Nicht nur - aber auch - in diesem Artikel!

  • T
    Tizian

    Die Argumente sind genauso stichhaltig wie:

     

    Rettet den deutschen Wald-esst mehr Spechte

     

    Und jetzt werde ich mir ein leckeres Steak gönnen.

  • HP
    H. P. Petersen

    Eine Katze, die keine Mäuse mehr fangen will, ist nicht etwa besonders klug und gut sondern einfach dekadent. In freier Wildbahn wäre sie unweigerlich zum Sterben verurteilt, weil Solidarität unter Katzen arg begrenzt ist. Ein Mensch hingegen, der kein Fleisch essen mag, kann dank der Solidarität fleischfressender Menschen problemlos auf Fleisch verzichten. Wenn nun ein Vegetarier glaubt, er sei wegen seines Fleischverzichts ein besonders guter Mensch, dann belegt er damit auch nur seine eigene Dekadenz im Endstadium, denn eine vegetarische Welt kann unmöglich funktionieren. In D leben ca. 5 Mio. Milchkühe, diese geben nur Milch, solange sie jährlich 1 Kälbchen zur Welt bringen. Bei einer Lebenserwartung von ca. 20 Jahren und ungebremster Vermehrung durch Schlachtverzicht würden daraus schnell hunderte Mio. Rinder werden, die dem „guten“ Vegetarier das Futter streitig machen.

  • P
    Peterchen

    Die Kontrolle über Essen und Trinken ist die Quintessenz von Tyrannei - wer kontrolliert was andere Essen, der hat die ultimative Macht. Das wissen alle Tiere, also auch der Mensch, schon von ihrem Instinkt her und daher ist jeder Versuch anderen vorzuschreiben was sie zu essen oder zu trinken haben stets so wie der Versuch eine Katze gegen den Strich zu Streicheln - selbst wenn man es noch so lieb meint, man stößt auf Widerstand und verursacht Ärger.

     

    Es kann also gut sein dass Vegetarisch besser ist, aber wer versucht dies anderen aufzuzuwingen - und auch die Drohung mit dem schlechten Gewissen weil wegen dem Schnitzel die Pinguine aussterben ist Zwang - der wird nichts erreichen.

    Ich persönlich muss sagen dass ich zwar viel Fleisch esse, aber nichts gegen vegetarische Gerichte einzuwenden habe - aber wenn ich aufgrund einer städtischen Kampagne plötzlich kein Fleischgericht mehr in der Kantine oder sonstwo kaufen könnte oder anderweitig damit belästigt würde fleischlos zu essen, dann würde ich aus purem Trotz - selbst wenn ich ohne die Kampagne fleischlos gegessen hätte - sofort ein Fleischgericht zu mir nehmen.

    Denn ich entscheide was ich esse und ja, essen ist neben Sex die privateste Sache der Welt und jeder der sich zwangsweise einmischt ist ein Tyrann.

     

    Wer vegetarisches Essen verbreiten will, der soll dafür Werbung machen, es anbieten, es vorleben - dass reicht dann aber und dass ist auch der einzige gangbare Weg.

  • DL
    Danny L.

    Das ist doch Schwachsinn.

    Einmal am Tag auf Fleisch verzichten? Es wird einem ja auch unheimlich leicht gemacht. In fast jeder Dosensuppe ist Fleisch enthalten, Fleisch ist oft billiger als frisches Gemüse, und Vegetarier können sich in Fast-Food-Ketten und Imbissbuden oftmal nur für trockene Beilagen oder vielleicht mal ein Gericht entscheiden, während die Fleischesser eine große Auswahl verschiedener Menüs haben.

    Wo man geht und steht fällt man über fleischhaltige Produkte. Einfach mal verzichten? Was soll man denn dann noch essen?

     

    Ich bin seit vielen Jahren Vegetarier, und für mich gilt nach wie vor das Prinzip "selber kochen oder Pech gehabt".

  • LR
    Lena Reiner

    Natürlich kann man niemanden *zwingen*, seine Essgewohnheiten zu ändern.

    Jedoch gibt es in bestimmten Philosophierichtungen, die ich nicht gerade für abwegig halte, die Definition von "Verantwortung", die besagt, dass wir für all das, auf das wir freiwillig Einfluss nehmen (auch indirekten!), also auf das wir unseren Einfluss verändern können,

    auch Verantwortung tragen.

     

    Das bedeutet, dass der Durchschnittsdeutsche, der mehr als einmal die Woche Fleisch (ebenfalls wie die Mehrheit) aus Massentierhaltung konsumiert,

    auch Verantwortung für die Folgen der Massentierhaltung zu tragen hat, die er durch seine Konsumentscheidung unterstützt.

    Das sollte sich dieser Durchschnittsdeutsche darum auch sagen lassen und zu Herzen nehmen und dann bewusst entscheiden, ob er wirklich Umweltschäden (durch Methan, CO2 und Massen an Fäkalien, die durch Chemie und Medikamente belastet sind) ...und Tierquälerei (durch besonders effiziente Züchtugen und besonders effiziente Tierhaltung)

    ...und andere Nebeneffekte (wie die Zerstörung der afrikanischen Fleischindustrie durch Dumpingexporte unserer "Reste")...

    verantworten kann und will.

  • A
    Alter-Alter

    Fleisch ist mein Gemüse und Tiere sind zum essen da. Vegetarier sind mir suspekt. Mit Veganern stimmt was nicht. Und diese ganz fertigen, wie heißen die, ahh, Frutarier. Hmmm, keine Ahnung, hab tatsächlich noch nie einen kennengelernt.

    Zu diesen Aussagen steh ich als viel Fleisch(fr)esser. Gern auch dreimal am Tag.

    Aber sogar ich esse jede Woche mindestens einmal kein Fleisch und keine Wurst. Ist irgendwie automatisch. Sind dann so Marmelade, Käse, Fisch, was-weis-ich Tage. Ich denke das ist bei den meisten Leuten so wenn sie mal drüber nachdenken. Somit braucht eigentlich niemand nen Veggieday, der tatsächlich leicht Oberlehrerhaft daherkommt.

    Und um einen Fleisch(fr)esser wie mich mit der CO2 Bilanz zu ködern, wäre es interessant zu wissen:

    Hat die Schlachtung und Verarbeitung der z.B. Kuh (die ich an dem Tag ja nicht esse) eine schlechtere CO2 Bilanz oder die Kuh an sich, wenn sie 1/ 2 Tage länger lebt incl. des Gemüses etc., dass ich in der Zeit zu mir nehme?

    Allein bei Reis ist ja schon der Anbau anscheinend nur suboptimal.

    Verwirrt :o

  • FE
    Frau Elch

    Ich finde überhaupt nicht, dass derartige Kampagnen "herausgeschmissenes" Geld sind...

     

    Manche Leute sind sehr bequem , informieren sich nicht und blenden alles aus, was für sie (Veränderung=) Anstrengung bedeuten könnte.

    Man muss solche Menschen schon ein wenig piesacken und sie daran erinnern, dass wir alle unseren Beitrag leisten können.

    Steter Tropfen höhlt den Stein.

    Irgendwann können sie es nicht mehr ignorieren, irgendwann müssen sie es zur Kenntnis nehmen und irgendwann verstehen sie es vielleicht sogar.

     

    Das kann doch nun wirklich nicht zuviel verlangt sein,

    mal einen Tag kein Fleisch zu essen! ?

    Das ist doch wirklich keine große Sache.

    Ihr müsst nicht hungern oder minderwertiges essen zu euch nehmen.

  • F
    Fairtradefreak

    KOMMT MAL RUNTER!

    Hört doch auf mit dieser Negativität und dem gegenseitigen Niedermachen. Es geht hier sicherlich nicht darum, irgendjemanden zu denunzieren, sondern es wird versucht, eine Lösung für aktuelle Probleme zu finden, die uns ALLE etwas angehen. Da ist sicher auch Kritik angebracht, aber bitte doch solche konstruktiver Art!

     

    Natürlich kann man niemanden zwingen, seine Essgewohnheiten zu ändern, aber man darf sich - vielleicht auch nur rein philosophisch - doch zumindest die Frage stellen, ob ein Verzicht auf übermäßigen Fleischkonsum nicht auf irgendeine Weise einfach in unserer VERANTWORTUNG liegt.

    Wie ich darauf komme?

    Wenn man Verantwortung radikal definiert, bedeutet Verantwortung, dass wir für alles, dass wir freiwillig beeinflussen und auf das wir den Einfluss daher auch verändern können, eine solche zu tragen haben.

    Dies bedeutet in Punkto Fleischkonsum:

    Wenn wir Fleisch essen, tragen wir die Verantwortung für die Folgen dieses Fleischkonsums. Konsumieren wir Fleisch aus Massentierhaltung (was ja das Übliche ist), dann sind wir also auch verantwortlich für die Umweltschäden durch diese Art der Tierhaltung (Methan, CO2, aber auch Verunreinigung der Böden durch die Massen an Ausscheidungen...) und natürlich die Qualen, die die Tiere auf Grund von besonders effizienten Züchtungen, besonders effiziente Haltung etc. erleiden müssen (wobei Letzteres nichts mit dem eigentlichen Thema der Co2-Ersparnis zu tun hat, stimmt...)

     

    Die, die hier so entsetzt darüber sind, dass manche Leute täglich Fleisch konsumieren, will ich daran erinnern, dass Wurst gewissermaßen auch Fleisch ist und Tortellini, Cannolloni, Maultauschen und viele andere Gerichte oft auch Fleisch enthalten.

    Da kommt man bei vielen Leuten schnell auf einen täglichen Konsum solcher Produkte.

  • R
    renegat

    zu "von G-H-L"

    "Momentmal! Wir sollen einen Tag in der Woche auf Fleisch verzichten und uns vegetarisch ernähren wegen der CO2 Emission?

    Dabei stammt doch das Fleisch, auf das wir einen Tag lang verzichten sollen, von Tieren die sich rein vegatarisch ernähren. Als reine Pflanzenfresser erzeugen gerade Kühe Unmengen an Methan und CO2. Nicht zu vergessen, den Reisanbau der ebenfalls große Mengen dieser Stoffe produziert und in die Luft abgibt."

    Mensch, Du hast ja den Kern der Dikussion erfasst, was meinst du wieviele Tiere weniger "Unmengen an Methan und CO2" produzieren würden wenn weniger Fleisch gegesssen werden würde. Ausserdem wird Reis üblicherweise ja nicht an Tier verfüttert. in diesen Kontext muss man sich die Reisproduktion genau ansehen, Reis wird größtenteils von Menschen gegessen und nicht wie viele anderen Lebensmittel in der Fleischproduktion ineffizent "veredelt".

    Allgemeine ist dies Diskussion recht spannend. Da sie recht emotional und unrational geführt wird.

  • DM
    der mächtige Kommentator

    @PerditaDolorosa:

     

    vernachlässigbar

     

    @G-H-L:

     

    Schlau erkannt! Am besten gleich mal in den Wald und eine Kuh schießen.

  • M
    Mjung

    @PerditaDolorosa:

    Was ist das denn für ein bescheuertes Argument?

    Benennen sie mir bitte eine klimaneutrale Möglichkeit umfassend Leute zu mobilisieren und zu informieren?

     

    Was sie alles an C0² ausatmen, da könnte man ja gleich mit einsparen....

  • P
    PerditaDolorosa

    Und wie hoch war die CO2 Emission, die durch die Flyer und sonstigen Werbeaufwand herbeigefuehrt wurde?

  • G
    G-H-L

    Momentmal! Wir sollen einen Tag in der Woche auf Fleisch verzichten und uns vegetarisch ernähren wegen der CO2 Emission?

    Dabei stammt doch das Fleisch, auf das wir einen Tag lang verzichten sollen, von Tieren die sich rein vegatarisch ernähren. Als reine Pflanzenfresser erzeugen gerade Kühe Unmengen an Methan und CO2. Nicht zu vergessen, den Reisanbau der ebenfalls große Mengen dieser Stoffe produziert und in die Luft abgibt.

  • DR
    die rücksichtsvolle Variante

    Viele Menschen merken nicht, dass sie sogar zwei- bis dreimal am Tag Fleisch verkonsumieren. - Der Tag beginnt beim Frühstück schon mit Aufschnitt und endet am Abend mit Schinken. - Mittags muss selbstverständlich das Gulasch auf Nudeln oder die Rindsroulade herhalten, damit man den Tag gut überstehen kann! -

    Vielen Menschen fällt nicht auf, wie einseitig sie sich ernähren! - Dabei ist ein Teller Gemüse oder Salat sehr viel nahrhafter und vitaminreicher, als Fleisch! - Was hat Fleisch denn schon zu bieten?? -

    Allein mit Rücksicht auf die Tiere, die in der Massentierhaltung ein erbärmliches Dasein fristen und schließlich auf grausame Weise getötet werden, sollten wir unseren Fleischkonsum drastisch einschränken und auf Alternativen zurück greifen! -

    Unserer eigenen Gesundheit tun wir mit der (fast) fleischlosen Kost ebenso einen großen Gefallen! -

    Von der Umweltverschmutzung ganz zu schweigen!

    Aufklärung tut not! - Wenn die Schlachthäuser transparent wären, würde manch einer kein Fleisch mehr essen!

  • R
    rala

    Für mich ist es auch kaum zu glauben, dass es Leute gibt, die wirklich jeden Tag Fleisch essen.

     

    Es ist doch eine Frage der Gewohnheit, ob man jeden Tag Fleisch braucht. Vielleicht findet der ein oder andere durch diese Aktion gefallen am Vegetarischen essen.

     

    Die Argumentation man solle besser weniger Auto fahren/grünen Strom beziehen/keine Früchte aus Übersee essen geht am Kern der Sache vorbei. Kann man denn nicht trotz grünen Stroms auch mal vegetarisch essen :-)

     

    Es geht doch darum ein Bewusstsein zu schaffen für dieses Thema. Die Reaktionen zeigen deutlich, dass es bereits Themen gibt, die einen solchen Wandel durchlaufen haben.

    Zum Beispiel der Benzinverbrauch von PKW, hätte sich da vor 20 Jahren jemand reinreden lassen?

     

    Veränderungen beginnen in den Köpfen von Menschen und es ist gut, dass es Mutige gibt, die sich trauen ihre Ideen zu verbreiten.

  • R
    Renegat

    Die Idee ist gut, aber wie immer steckt das Konzept: VERZICHT ein guten Sache zu willen dahinter. Natürlich erspart uns die vegetarische - vegane Ernährung ein größe Menge CO2 Emission, Diskussion über den Umgang mit Nutztieren, sowie die Notwendigkeit größe Mengen Lebensmittel aus den südlich Ländern zu importieren um die "Fleischproduktion" hierzulande zu gewährleisten.

    Aber VERZICHTEN wir wirklich ?

    Meiner Erfahrung nach nein, im Gegenteil:

    - Wir lernen neue Lebensmittel kennen

    - Fast zwangläufig lernen wir über mehr über Lebensmittel im allgemeinen und gesunden Ernährung

    - Wir kochen kreativer

    - Wir essen besser und gesünder

    Fazit, vegetarische - vegane Ernährung muss das Dogma Körnerfutter, fade geschmacklose Ernährung ablegen und als das stehen was es ist.

     

    Qualitative hochwertige nachhaltige Ernährung.

     

    Spannend in dieser Zusammenhang finde ich auch die geschlechtsspezifische Betrachtung dieser Fragen. Während sich Frauen sich nicht so schwere tun, sorgen sich Männer ob sie auf ihre täglichen Proteine kommen um den Anspruch Ihrer physische Erscheinung gerecht zu werden. In diesem Fall sollte man die Gedanken auf Gorillas und Stiere lenken die sich ausschließlich vegan ernähren !

  • F
    Fairtradefreak

    Passend zum Thema gibt es aktuell eine Petition von mir an die DB bzgl. mehr Veggieessen an Bord!

    Die Unterschriftenliste ist eine Reaktion auf meine Korrespondenz mit der Bahn, in der mir gesagt wurde, dass Bahnfahrer vermehrt Fleischloses fordern, aber Fisch dann okay ist...

    Ich will zeigen, dass wir mehr echtes Veggieessen und auch mal was Veganes möchten!

    BITTE UNTERZEICHNET! http://bit.ly/fh6eA8

  • A
    Atan

    Solche Aktionen sind letztlich schlicht rausgeworfenes Geld. Erstmal gibt es keine Grundlage, auf der man den Menschen vorschreiben könnte, was sie zu essen haben. Zudem ist ein ökologischer Nutzen solcher Aktionen nur schwer zu quantifizieren, in einer Gesellschaft, die mehr als ein Drittel aller Nahrungsmittel sowieso auf den Müll wirft (Kühlung, Lagerung und Verarbeitung sind die großen Energiefresser im Nahrungsmittelsektor), ist die Aussage, "ein Veggi-Tag bringt x-Kilo Klimagaseinsparung" reines Milchmädchengerechne. Der real abnehmende Fleischkonsum seit den späten 80ern hat z.B. mehr der Veränderung der Nahrungsgewohnheiten zu tun (geringer Fleischanteil in Fertignahrung, Popularität von asiatischer und mediteraner Küche etc.). Übrigens hat gleichzeitig die Fleischproduktion zugenommen, weil der Export weiter wächst.

    Solche Aktionen sind also bestenfalls naiv, weil sie alle gesellschaftlichen udnagrapolitischen Realitäten ignorieren.

  • C
    Christian

    Um die CO2- und die Methan-Bilanz (nicht nur Kühe scheiden Methan aus, auch wird z.B. beim Reisanbau Methan frei) des 'Veggiedays' nicht unnötig hochzuschrauben, sollte dann auch Verzicht geübt werden bei:

    * (pestizidbelastete) Erdbeeren aus Nordafrika

    * Tomaten aus Spanien (auch wegen des enormen Wasserverbrauches)

    * generell exotischen Früchten aus Übersee

    * Fritierfett aus Palmöl (Abholzung des Lebensraumes der Orang Utans)

    * und alle Produkte mit Genpatenten...

  • Q
    Querulant

    Dass sich dieses Märchen, Fleisch wäre perse ungesund, immer noch hält ist schon seltsam. Dabei ist nur einseitige Ernährung ungesund.

  • F
    Florian

    Ein Veggiday in der Woche ist doch wie 6 statt 7 Packungen Zigaretten rauchen, oder 6 statt 7 Flaschen Schnaps zu trinken. Arme Fleischjunkies.

  • SW
    schön wärs

    "Es könnte eine Volksbewegung werden, wenn jeder bei sich anfängt."

    Eben. Es könnte!!! Wird aber wohl nicht. Wir könnten ja z.B. auch mal aus den Autos aussteigen bzw. wenigstens einen entsprechenden Anfang machen...

  • N
    Nossi

    Finde auch, dass man Freitags ruhig mal auf Fleisch verzichten kann, wo doch Fisch so lecker ist :)

  • K
    Krampe

    Fleischverzicht für die Autofahrer ist genau das Gleiche wie der Verzicht auf die Hartz4-Erhöhung zugunsten der Bänker-Rettungsschirme.

     

    So klingt dieser Text.

     

    Wer CO2 sparen will, soll endlich seinen Vertrag bei einem Ökostrom-Anbieter abschließen. Man stelle sich vor, alle Bremer Privathaushalte würden das tun. Ist leichter, effizienter und weniger kontrovers - hat aber leider nicht diesen schlanken, sexy-ethischen Touch gepaart mit dem Ausleben des Oberlehrergens, nicht wahr?

  • HF
    herrn flaschenbier

    Einmal in der Woche kein Fleisch essen?

    Kaum zu glauben..wer isst den jeden Tag Fleisch?

    Müssen im Durchschnitt ja viele sein und ich komm mir komisch vor wenn ich 2 mal hintereinander ewas fleischiges-esse. Ich find die Idee ganz gut, nur schade das die meisten dies als Freiheitsberaubung sehen werden und nicht als weniger Schlatvieh und co2Emmisionen. Bio-Fleisch könnte man sich wohl nicht jeden Tag leisten?