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Archiv-Artikel

Erweiterung der Stadthalle

Betr.: „Nichts gehts mehr“, taz Bremen vom 7. Juni 03

Da versucht die Hanseatische Veranstaltungsgesellschaft ihr Schiff „Erweiterung der Stadthalle“ vor dem Sturm zu retten, indem sie behauptet, es wäre schon im sicheren Hafen der Verträge. Ob der Sturm „Prüfung aller Großprojekte“ das respektiert? Fehler müssen korrigierbar sein, solange noch keine verbindliche Kalkulation vorliegt und die Bauarbeiten noch nicht begonnen haben.

Inzwischen ist ja in der Zeitung nachzulesen (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 1. Juni), dass fast alle kommunalen Großanlagen, wie Stadthallen und Arenen, Verlustgeschäfte sind. Und da soll in Bremen die Stadthalle um 4000 zusätzliche Plätze aufgebläht werden. Dies ist ein wirtschaftliches Risiko, für das allein der Steuerzahler aufkommen muss. Die Politiker sollten sich davor hüten, hier wieder in ein Millionengrab gelockt zu werden. Allein der Eingriff in die Statik der Stadthalle dürfte nach Ansicht von Fachleuten wie Professor Pichler kostenaufwändige Sicherungsmaßnahmen erfordern. Außerdem gibt es erfahrungsgemäß häufig teure Überraschungen in der Bauphase. Eine ehrliche Kostenschätzung setzt aber eine detaillierte Kostenermittlung voraus, die alle Risiken beim Umbau mit einbezieht. Auch das Rhodarium wurde in letzter Minute gekippt und durch eine angemessene „bremische“ Lösung ersetzt – mit Erfolg, wie man heute sieht. Uwe Süchting, Bremen