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Archiv-Artikel

Erste Studie zu U-Bahn-Trauma

Jeden Tag nehmen sich in Berlin ein bis zwei Menschen das Leben. Rund sieben Prozent von allen werfen sich vor S- oder U-Bahnen. Statistisch gesehen überfährt jeder Zugführer einmal im Leben einen Menschen. Die Mehrheit der Frauen und Männer im Führerstand fühlt sich nach einem solchen Ereignis kaum ausreichend betreut und kann ihren Beruf nur unter großer Anspannung ausüben. Das geht aus der ersten Dissertation zu diesem Thema hervor, die die Psychologin Doris Denis an der Freien Universität vorgelegt hat. Demnach werden 70 Prozent der Traumatisierten durch den Selbstmord oder Selbstmordversuch gesundheitlich so beeinträchtigt, dass sie ihren Beruf zum Teil langfristig nicht mehr ausüben können. Wichtig sei es, die Betroffenen zu einer Trauma-Therapie zu bewegen. DPA