■ Erste Frau an der Spitze der PRI: Maria de los Angeles Moreno
Berlin (taz) – Mexikos Regierungspartei PRI hat eine neue Vorsitzende. Nachdem der bisherige Vorsitzende Ignacio Pichardo überraschend ins neue Kabinett berufen wurde, übernimmt die Senatorin Maria de los Angeles Moreno seine Nachfolge – zum ersten Mal in der Geschichte Mexikos steht eine Frau an der Spitze der „Partei der Institutionellen Revolution“. Dennoch steht Moreno mehr für Kontinuität als für Erneuerung – Pichardo und Moreno verbindet unter anderem, daß sie beide kürzlich vom zurückgetretenen Staatsanwalt Mario Ruiz Massieu öffentlich beschuldigt worden waren, die Ermittlungen im Fall des ermordeten PRI-Generalsekretärs Francisco Ruiz Massieu zu behindern. Moreno hatte nach dessen Ermordung seine Nachfolge angetreten.
Wie auch Pichardo und der ebenfalls der Vertuschung beschuldigte ehemalige Oberstaatsanwalt Beñito Treviño gehört auch Moreno der PRI-internen Machtgruppe des vormaligen Agrarministers Carlos Hank an. Nur dadurch wohl wurde es möglich, daß die in Mexiko-Stadt geborene Ökonomin, die im Januar ihren 50. Geburtstag feiern wird, nach einigen untergeordneten Parteifunktionen so schnell an die Spitze kam. Bernd Pickert
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