: Erschreckend -betr.: "Zwangschwangerschaft um jeden Preis", taz vom 18.5.1995
Betr.: „Zwangsschwangerschaft um jeden Preis“, 18.5.95
Die Wortwahl ist höchst seltsam, wohl kaum kann man irgendeiner Lebensschutzgruppe nachsagen, sie zwinge Frauen zu Schwangerschaften, auch nicht dem CDL. Schwanger werden die Frauen - in der Regel – freiwillig. Auch von einer Enteignung kann man in dem Zusammenhang wohl nur sprechen, wenn es um die Enteignung des Rechtes des Kindes auf Leben geht.
Tatsache ist, daß schon Ende der dritten Schwangerschaftswoche das ungeborene Kind einen eigenen Blutkreislauf hat und sein Herz schlägt, nach 28 Tagen (eine Woche später) sind alle großen Organe entwickelt, samt dem Gehirn.
Es ist unverständlich, wie ein vernünftiger Mensch die Abtreibung bzw. Tötung eines solchen schon entwickelten Menschleins befürworten kann? Die 12-Wochen-Frist, die in den verschiedenen Gesetzesvorlagen vorgesehen ist, ist auch vom wissenschaftlichen Standpunkt nicht nachzuvollziehen.
Es ist schon erschreckend, daß Frauenrechte einen solchen Holocaust anscheinend für viele rechtfertigen können.
Die Würde des Menschen ist unantastbar (Grundgesetz)!!!
Mit freundlichen Grüßen
Maren Goebel
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