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■ Erneute Obduktion Aamir Aagebs nötigTod bei Abschiebung weiter ungeklärt

Frankfurt/Main (dpa) – Auch nach zwei Wochen ist der Tod des sudanesischen Abschiebehäftlings Aamir Ageeb noch nicht eindeutig geklärt. Das rechtsmedizinische Institut der Frankfurter Goethe-Universität prüfe weiterhin die Notwendigkeit einer erneuten Obduktion, sagte Oberstaatsanwalt Job Tilmann am Freitag. Außerdem sollen die Krankenakten des Sudanesen aus der Zeit seiner Abschiebehaft in Mannheim ausgewertet werden. Nach Kenntnis seines Anwalts litt Ageeb aber nicht unter schweren Krankheiten.

Ageeb sollte vor zwei Wochen von drei Beamten des Bundesgrenzschutzes (BGS) in den Sudan abgeschoben werden. Er war gefesselt und trug einen Motorradhelm. Beim Start wurde dem 30jährigen der Kopf heruntergedrückt, beim anschließenden Aufrichten war er nach BGS-Darstellung leblos. Eine erste Obduktion fand nach der Zwischenlandung der Maschine in München statt. Die Ärzte kamen zu dem Ergebnis, Ageeb sei möglicherweise erstickt.

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