ROCKERKRIEG : Ermittlungen wegen versuchten Totschlags
Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Rockergruppen in Potsdam ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Totschlags. Ein 40-Jähriger hatte eine Schussverletzung am Fuß erlitten, insgesamt gab es mindestens drei Verletzte. Die Polizei geht davon aus, dass der 40-Jährige von einem Querschläger getroffen wurde. Nach ihren Erkenntnissen waren Anhänger der Hells Angels und des Gremium Motorrad-Clubs aneinandergeraten. Angesichts des seit langem schwelenden „Rockerkriegs“ forderte CDU-Innenexperte Sven Petke eine gemeinsame Sonderkommission „Rocker-Kriminalität“.
„Schusswaffengebrauch, Schwerverletzte und Verfolgungsjagden müssen schnell und konsequent unterbunden werden. Wir dürfen dieses Problem nicht unterschätzen“, sagte Petke am Montag. „Die Szene hat sich in den letzten Jahren offenbar verfestigt.“ Es bereite ihm Sorge, dass die Sicherheitsbehörden offenbar noch kein Mittel gegen die gewalttätigen Auseinandersetzungen gefunden haben. Grund für die brutalen Zusammenstöße seien wirtschaftliche Interessen im Bereich der organisierten Kriminalität. (dpa)