: Ermittlungen gegen FPÖ-Spitzel
WIEN rtr ■ Die Untersuchung des Verdachts der Bespitzelung politischer Gegner durch die Freiheitliche Partei Östereichs (FPÖ) werde sich aufgrund der Fülle des Materials mindestens bis zum Jahresende hinziehen, teilte der Leiter der Sonderkommission im österreichischen Innenministerium, Robert Sturm, am Donnerstag mit. Derzeit konzentrierten sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien auf etwa 15 Personen innerhalb der Polizei und der Freiheitlichen Partei. Zu den Verdächtigen gehört nach Angaben des zuständigen Staatsanwalts auch FPÖ-Chef Jörg Haider. Gegen drei FPÖ-Politiker ist bereits Antrag auf Aufhebung der parlamentarischen Immunität gestellt worden. Ausgelöst wurde die Affäre durch den früheren FPÖ-Funktionär Josef Kleindienst, der behauptet, die Partei bezahle Polizeibeamte dafür, Daten über Politiker aus den Polizeicomputern zu beschaffen.
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