: Ephraim-Palais: Altersschwäche mit 18?
Die Fassade hat Risse, ein Gerüst umgibt das Ephraim-Palais am Rande des Nikolaiviertels. Seit Oktober 2004 untersucht die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, woher die Schäden kommen. Statiker und Architekten haben laut Birgitt Kalthöner, Leiterin des Referates für Bauunterhaltung, drei mögliche Ursachen ermittelt. „Einem Bodengutachten von 1936 zufolge ist der Baugrund ziemlich schlecht“, so Kalthöner. Um das zu überprüfen, wurde ein neues Gutachten in Auftrag gegeben. Auch werde untersucht, ob Schwingungen der Brücke in Verlängerung der Leipziger Straße sich auf das Gebäude übertragen. Spezialisten sollen ferner mögliche Konstruktionsfehler aufspüren. Im Beisein von Erich Honecker ist das wiederaufgebaute Ephraim-Palais 1987 eröffnet worden. Den Nazis war das 1761 bis 1765 errichtete Palais im Wege gewesen, als sie 1935 die Spreeschleusen bauten und die Mühlendammbrücke verbreiterten. Das Ephraim-Palais wurde abgetragen. Heute ist es im Besitz der Senatsverwaltung für Kultur. Wie teuer die Instandsetzung wird, ist unklar. RAE FOTO: ROLF SCHULTEN