■ Ephedrin: Nutzen umstritten
Der Wirkstoff Ephedrin gehört in die Gruppe der Stimulantien, er hat einen „zentral- erregenden Effekt“ (Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch). Als Dopingmittel ist er ein alter Hut, besonders bei Radfahrern ist der Stoff gern im Gepäck gewesen. Über den Gebrauch bei Kickern schrieb Toni Schumacher 1987: „Beliebt sind auch diverse Hustensäfte, die Ephedrin enthalten.“ Der Grund: E. macht munter, es aktiviert, erhöht den Blutdruck. Der Doping-Experte Dr. Dieter Baron: „Kurz vor dem Einsatz eingenommen, putscht es noch einmal auf.“ Der Nutzen ist trotzdem umstritten. Während Prof. Manfred Donike den Einsatz für „sinnvoll“ hält, meint Prof. Josef Keul, der Fall Maradona sei „kein Doping“ – bisher ist über die Dosierung allerdings nichts bekannt. Tatsache ist: E. beeinträchtigt den Kreislauf, man kann dadurch weniger schwitzen. Bei der derzeitigen Hitze in den USA wäre das eher kontraproduktiv. thöm
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