: Ende der Wehrgerechtigkeit
BREMEN dpa ■ Die neuen Einberufungs-Kriterien zeigen nach Ansicht der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer immer deutlicher, dass die Wehrpflicht überholt ist. „Es gibt derzeit viel zu viele Wehrpflichtige, und so gibt es keine Wehrgerechtigkeit“, sagte der Geschäftsführer der Zentralstelle, Peter Tobiassen, gestern in Bremen. „Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.“ Da die Zeit der Massenarmee vorbei sei, forderte er eine freiwillige Wehrpflicht. „Es gibt genügend Freiwillige.“ Die zum 1. Juli in Kraft tretenden Änderungen bedeuteten zwar für viele junge Männer mehr Klarheit. Tobiassen kritisierte aber, dass immer noch vier oder fünf Jahre vergehen können, bis klar sei, ob eine Einberufung erfolge.