: Eisenman spielte mit der Ironie
BERLIN dpa ■ Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, erwartet von Mahnmal-Architekt Peter Eisenman nach dessen umstrittenen Äußerungen eine schriftliche Entschuldigung. Eisenman, der selbst Jude ist, soll während einer Sitzung erzählt haben, er sei bei einem Zahnarztbesuch in New York gefragt worden, ob seine, Eisenmans, Goldfüllungen, von der Firma Degussa aus den Zähnen ermordeter Juden stammten. Vielleicht sei sein Witz falsch übersetzt oder von Kuratoriumsmitgliedern falsch verstanden worden, sagte der US-Architekt in New York. Er habe ironisch sein wollen und nicht bösartig. Eisenman will sich auch nach der heftigen Kritik an seinen Äußerungen nicht vom Bau des Holocaust-Mahnmals zurückziehen. Er werde auf jeden Fall zur nächsten planmäßigen Kuratoriumssitzung am 27. Mai kommen.