piwik no script img

Archiv-Artikel

Eine Wahl ist kein Gewinnspiel

betr.: „Fischers Lauf ins Leere. Das grüne Problem: Wer wählt schon Verlierer?“, taz vom 13. 9. 05

Fragen Sie doch mal Michael Ballack, warum er in der 60. Minute beim 1:2 nicht aufgegeben hat und vom Platz gegangen ist. Wie? Macht ihr nicht, weil es offensichtlich bescheuert ist? Warum dann dieser Artikel? THOMAS MEYER, München

Ich wähle (vielleicht) Verlierer, weil ich nach politischen Inhalten wähle und nicht nach Sieg. Ob für die Spitzenpolitiker genug Posten existieren, ist mir persönlich egal. Ansonsten stimmt, was im Artikel steht. War nur nichts Neues. MICHAEL APEL, Cottbus

Den Spruch „Wer wählt schon Verlierer?“ habe ich jetzt schon öfters gelesen. Aber eine Wahl ist kein Gewinnspiel, bei dem man gewonnen hat, wenn man auf seinem Stimmzettel die künftige Regierung richtig erraten hat. Ich halte es immer noch für wesentlich sinnvoller, nach dem Parteiprogramm zu entscheiden. Und wenn die gewählte Partei nicht in die Regierung kommt, hat man wenigstens zu einer gestärkten Opposition beigetragen.

KARL-HEINZ HERRMANN, Jena