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Eine Stadt gegen AsylbewerberSieg der Vernünftigen

In der sächsischen Kleinstadt Gröditz macht die NPD gegen ein Heim für Asylbewerber mobil. Die Stadt will dagegen vorgehen. Und macht fleißig mit.

Eine Gröditzer Bäckerei illustrierte bereits 2011, wie man seine Fremden gerne mag: Weit weg und als Werbebild für Schokogebäck. Bild: dpa

GRÖDITZ taz | Es ist schwerer hinaus- als hineinzukommen. Ein eisernes Tor, nur mit Motor zu bewegen, mit der Hand ist hier kein Beikommen. Die ältere Dame, die öffnet, ist nett, Mitte 60 vielleicht, lächelt herzlich. Sie erzählt vom Sohn, der in Mexiko lebt, und von der Schwiegertochter, die er dort kennengelernt hat.

Ihr spanischer Name steht am Klingelschild, die Familie mag sie sehr. Und ja, auch zu der Angelegenheit, deretwegen man eigentlich hier ist, hat die Frau eine Meinung. Ein Asylbewerberheim in der Nachbarschaft will man nicht. „Da hätte ich Angst. Das sind ja alles Schwarzafrikaner“, sagt die Frau, deren Name ungenannt bleiben soll. Man könnte gehen, wenn das schwere Tor nicht wäre. Die Dame eilt herbei, lächelt freundlich und öffnet. Sehr zuvorkommend.

In Gröditz, 7.000 Einwohner, in der Mitte Sachsens, lässt es sich gut leben. Einfamilienhaus reiht sich an Einfamilienhaus, kaum Verkehr auf den Straßen, gemächliches Gehen, man grüßt sich. Der Rasen vor dem Rathaus und das Ehrenmal für die gefallenen sowjetischen Soldaten ist gepflegt, die Fassaden sind so sauber wie die vielen Mittelklasselimousinen – ein Idyll.

Asylbewerberheim in Containern

An dessen Rand plant der Landkreis ein Asylbewerberheim zu errichten, in einem Gewerbegebiet neben einer Kleingartenanlage. In Containern sollen rund 100 Nordafrikaner untergebracht werden. Die NPD protestiert dagegen, das ist wenig überraschend. Dass die Stadt Gröditz mitmacht, hingegen schon.

Die Entscheidung

Am Donnerstag diskutiert der Kreistag Meißen über das geplante Heim für Asylbewerber, um abschließend einen neuen Standort zu beschließen. SPD, Linke und Grüne werden beantragen, die Entscheidung zu vertagen, um eine dezentrale Unterbringung zu prüfen. Die drei Parteien beklagen, dass die Stadt Gröditz „eine undifferenzierte Befragung der Bevölkerung gegen die Ansiedlung“ initiiert und so eine rassistische Grundstimmung befördert habe. Sie sind aber gegenüber CDU und NPD in der Minderheit.

Im 250.000-Einwohner-Kreis Meißen, er liegt zwischen Dresden und Riesa, leben derzeit 205 Asylbewerber, alle im Osten des Landkreises. Nachdem die sächsische Staatsregierung die Landkreise aufforderte, Plätze für neue Asylbewerber zu schaffen, entschied sich das Landratsamt deshalb für das westlicher gelegene Gröditz. Das Heim hier wäre dann wohl die größte Sammelunterkunft im Kreis. Heute entscheidet der Kreistag von Meißen, ob er dem Standort zustimmt.

Ziemlich schnell nach der Bekanntgabe der Pläne im Meißener Kreistag begann der Protest der NPD – sie druckte Flyer, warnte vor der „Nordafrikanersiedlung“, Diebstahl, Vergewaltigungen, Schmutz. Im benachbarten Riesa sitzt die Redaktion der NPD-Postille Deutsche Stimme, NPD-Bundeschef Holger Apfel und sein Landtagsfraktionskollege Jürgen Gansel wohnen in der Stadt.

Geld für rassistische Propaganda gibt die NPD im Kreis Meißen besonders gern aus. Sie initiierte eine Unterschriftenliste gegen die Containerunterkünfte. Wenig später taten es ihr die Stadtoberen gleich.

Einstimmigkeit gegen die Unterkunft

Am 20. Juni tagte der Gröditzer Verwaltungsausschuss, dabei auch der NPD-Mann Mirko Beier. In einer nicht öffentlichen Sitzung sprach sich der Ausschuss geschlossen gegen die Unterkunft aus – und entschied sich ebenfalls für eine Unterschriftenaktion. Bereits einen Tag später wurden Gröditzer aufgerufen, im Bürgerbüro auf Pro- für oder auf Contralisten gegen das Asylbewerberheim zu unterschreiben. Die NPD ist stolz darauf und unterstützt die Aktion nun.

Bürgermeister Jochen Reinicke ist wie die meisten Stadträte parteilos und wie viele Gröditzer ein sehr freundlicher Mensch. Zur seltsamen Allianz mit der NPD gefragt, erklärt er mit ruhiger, fester Stimme, dass es diese Allianz gar nicht gebe. Im Gegenteil, die Unterschriftenaktion der Gemeinde solle der NPD die Luft aus den Segeln nehmen.

„Wir haben nichts dagegen, dass bei uns Asylbewerber angesiedelt werden“, sagt Reinicke. „Es geht darum, dass wir uns gegen eine Containersiedlung wehren. Wenn die Asylbewerber ins Dorf integriert, verteilt in Wohnungen untergebracht werden, dann kann man darüber reden.“

Reinickes Einwände erscheinen gar nicht abwegig. Auch im nahen Leipzig wird – zumindest vordergründig – gerade lebhaft debattiert, ob Containerunterbringung noch als menschenwürdig gelten kann. Geht es in Gröditz vielleicht doch nicht um Rassismus? Sind Motive und Diskussion komplexer? Man mag dem Bürgermeister glauben – doch fragt man die Gröditzer, wird klar, dass es ihnen nicht um humanere Bedingungen für Asylbewerber geht, sondern darum, dass die Asylbewerber bleiben, wo sie sind.

11 auf der Proliste

Ortsbesuch im Bürgerbüro, im Rathaus mit dem schmucken Rasen, kunstvoll in einem großen Betonkasten arrangiert, umgeben von Kopfsteinpflaster. Die Dame am Empfang des Bürgerbüros wirkt etwas getrieben, sie hat dieser Tage mehr zu tun als sonst, pausenlos strömen Besucher herein, auf drei runden Tischen sind die Pro- und Contralisten verteilt. Zu den Prolisten greift niemand.

Wie viele bisher unterschrieben haben, weiß die Rathausmitarbeiterin nicht. „Am ersten Tag waren es an die tausend.“ Gestern, eine Woche später, hatten laut Rathaussprecherin Tina Noack an die 2.100 Gröditzer unterschrieben. Elf auf der Proliste.

Innerhalb einer Viertelstunde ist Gelegenheit, mit einem knappen Dutzend Gröditzern zu sprechen, sie alle bürgerlich wirkend, zugewandt, sie geben bereitwillig Auskunft. Sie sagen deutlich, worum es ihnen geht: „Es gibt genügend Ausländer in Deutschland.“ Man brauche nicht auch noch welche in Gröditz. Die Stadt habe schon genug Integrationsleistung geleistet, schließlich seien Anfang der 90er Jahre viele Wolgadeutsche gekommen. Sogar Asiaten.

Ein Mann in Jeans und Hemd hat keinen neuen Gedanken, den er umso vehementer vertritt. „Wenn ich als Deutscher irgendwohin gehe, werde ich auch nicht mit Geld und Unterkunft empfangen. Wer herkommt und Steuern zahlt, ist herzlich willkommen.“

Das geht ja gar nicht

Von der Idee des Bürgermeisters, statt der Containerunterkunft eine dezentrale Unterbringung zu organisieren, hat hier noch keiner was gehört. Es ist auch nirgends zu lesen, in keiner Pressemitteilung, keinem Vermerk. Eine Familie, auf die Idee angesprochen, ist entrüstet. „Das geht ja gar nicht“, sagt der Mann. „Da sind die ja dann überall.“ Fast entschließt er sich, gar nicht zu unterschreiben. Seine Frau kann ihn beruhigen, sie zeigt auf die Contraliste. „Hier steht es doch ganz deutlich: gegen ein Asylbewerberheim.“ Drei Unterschriften mehr.

Bürgermeister Reinicke ist zufrieden mit dem Verlauf der Aktion: „Wir haben es geschafft, aus der ganzen Sache den Druck rauszunehmen.“ Die Diskussion verlaufe jetzt sehr vernünftig, „und vor allem unterschreiben die Leute jetzt nicht mehr auf irgendwelchen NPD-Listen“. Die Rechtsextremisten hätten sowieso nicht durchschaut, „worum es hier geht“.

Konflikte mit ungefestigten Jugendlichen

Zum Beispiel um das Heim der Jugendhilfe Gröditz, in dem Kinder aus problematischen Verhältnissen untergebracht sind. Der dreistöckige graunbraune Klotz steht auf dem Nachbargrundstück des geplanten Asylbewerberheims. Reinicke und der Gemeinderat hätten Angst, dass es zu Konflikten zwischen ungefestigten Jugendlichen und Asylbewerbern kommen könnte, auch zu Gewalt.

Sie, die ungefestigten Jugendlichen, „sind ja nicht so vernünftig wie wir. Wenn ich die frage, wer schuld ist, dann kriege ich eine klare Antwort: die Ausländer“. Es sei schlicht unverantwortlich, in so einer Umgebung Asylbewerber anzusiedeln. Und noch mal: „Für alle anderen Lösungen sind wir sehr offen.“ Von der NPD ließe man sich jedenfalls nicht treiben.

Der Landkreis hat inzwischen angekündigt, man kennt diese Formulierung, die Sorgen der Gröditzer ernst zu nehmen. „Um den Konflikt in der Stadt zu entschärfen“, so Sprecherin Kerstin Thöns, werde der Landkreis gemeinsam mit dem ehemaligen sächsischen Ausländerbeauftragten Heiner Sandig, einem Pfarrer, Bürgersprechstunden veranstalten, die erste fand gestern statt. Zudem soll ein privater Wachschutz eingesetzt und mit der Polizei ein „Sicherheitskonzept“ erstellt werden.

„Damit planen wir weit mehr Begleitung in Gröditz als in den anderen Unterkünften“, erklärte dazu der zuständige Landratsdezernent Urich Zimmermann (CDU). Die Dame hinter dem Eisentor beruhigt das nicht. Wenn doch Asylbewerber kommen, werde sie eben „abends nicht mehr auf die Straße gehen“.

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49 Kommentare

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  • C
    christian

    Eine eigene Schwimmhalle leistet sich dieses Scheißnest aber ein paar Ausländer sind zuviel!?Scheiß übersubventionierter Osten!Mauer wieder hoch!

  • Z
    Zumutung

    @gerd1919

     

    Das liest man ja öfter. In Gardelegen war es damals genauso, auf offener Straße haben Gruppen von Asylanten die Frauen mit eindeutigen Gesten zum Sex aufgefordert und so entwürdigt und bedroht.

     

    Für die jungen Gröditzerinnen wird das eine ganz harte Zeit werden, schon deshalb sollte Gröditz dort ein S21 gegen diese Heime starten und mit massivster Gegnwehr vorgehen. Wie sagt mein Antifanachbar immer "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren."

  • B
    Berlina

    In den Virteln der Reichen, die gutverdiener Grünen und Linken wie hier in Berlin Prenzlauer Berg, Grunewald, Zehlendorf, Mitte u.ä. gibt es keine Asylbewerberheime und wird es auch nicht geben. Dafür sorgen die hier wohnenden linken Politiker schon. Stattdessen ziehen die Migranten wie die vielen neuen Roma&Sintis nach Neukölln, wo es keinem Asylbefürworter auffällt. Einzig die vielen Probleme der Schulen, Polizei u.a. werden bekannt.

     

    Stattdessen werden neue Asylbewerber bevorzugt in der Ostzone angesiedelt, wo es kaum politischen Widerstand gibt, wie das in westdeutschen Regionen sofort massiv der Fall wäre. Gröditz hat quasi den Schwarzen Peter zugeschoben bekommen von Oben. Das die sich wehren ist völlig verständlich und legitim. Denn mit so einer Aktion wird das ganze gesellschaftliche Gefüge einer Kleinstadt komplett zerstört. Denn was sollen die Migranten denn dort machen? Wenn keiner sie will?

     

    Auf gewisse Weise werden durch die Politik mit solchen Fehlentscheidungen Zustände wie Rostock-Lichtenhagen provoziert statt verhindert! Ich frage mich, ob das nicht auch ein Stück weit Berechnung ist, um dann mit der Nahzikeule auf den Osten eindreschen zu können und den Widerstand gegen Migranten zu brechen. Und im Westen lebt man weiter unter sich.

  • G
    gerd1919

    Der MDR berichtete nach dem Mord an einer jungen Frau(Ich glaub Susanna)über den Täter(ihr EX Freund) und "Geduldete"Asylbewerber im allgemeinen.

    Fast 100% aller Sexuellen Belästigungen in der Stadt wurden von diesen geduldeten begangen.

    SO versuchen sie Frauen"anzumachen"auch die Schwester der Toten machte schon vorher bekanntschaft mit ihm.

  • N
    Namenloser

    Herr Hartmut Jentzsch Semken!Horizontal betrachtet liegt Gröditz sehr wohl in der Mitte Sachsens!

  • E
    Ex-Gröditzer

    Auch die Gröditzer Proteste sind gelebte Demokratie - und das müßt ihr Asylbefürworter ertragen(wobei ich glaube, dass von den Meisten, die hier für eine Aufnahme argumentieren, nie in der Nähe einer derartigen Einrichtung gewohnt haben).Ich habe selbst viele Jahre in einem multikulturellen Schmelztiegel im Westen der Republik gelebt und diese Zustände kann keiner, der auch nur ein klein bisschen was für seine Heimat übrig hat, wollen. Mal ganz davon ab, dass die Entscheidung der Ansiedlung durch die Regierenden jeder demokratischen Vorgehensweise entbehrt. Wir habens beschlossen, also wirds gemacht. Merkwürdiges Demokratieverständnis - da hat jeder der Gröditzer, der auf der Liste unterschreibt, egal ob Pro oder Contra, in den letzten 20 Jahren mehr über Demokratie gelernt, als die Regierungskaste. Gröditzer, haltet durch!

  • TJ
    Thomas Jentzsch

    Erstmal eine riesengroße Gratulation an alle, die hier unter Pseudonym schreiben, sowas nennt man Ehrlichkeit, vor allem sich selbst gegenüber.

    1. Ich finde es beschämend, daß die Bevölkerung erst durch eine rechte Partei informiert werden muß, was sich da irgendwelche Verwaltungsangestellte ausgedacht haben.

    2. Hätte sich Herr Trappe etwas tiefgründiger mit der Sache beschäftigt, hätte er sicher auch den wahren Grund der Ablehnung herausgefunden.

    3. Unterstelle ich ihm hier mal, daß er nie in Gröditz war, genauso wie er ganz Gröditz unterstellt, rechter Gesinnung zu sein. Dafür spricht die Tatsache, daß er Gröditz mitten in Sachsen sucht und nicht 2km neben der Landesgrenze zu Brandenburg. Ja natürlich weiß ich, daß er auch schon für die "Sächsische Zeitung" geschrieben hat, er sollte es also besser wissen :-)

    4. Finde ich es genauso beschämend, daß hier keine objektive Berichterstattung stattfindet, von einer Suche nach Hintergründen ganz zu schweigen. Herr Trappe macht nichts anderes, als das, was er anprangert, nur mit anderem Vorzeichen, nämlich Propaganda.

    5. Das "Problem Asylbewerberheim Gröditz" ist meiner Meinung nach nur ein Symtom, die Krankheit ist ganz wo anders zu suchen.

    Die Krankheit ist nämlich, daß es mittlerweile genug "Volksvertreter" gibt, die den Namen garnicht mehr verdienen.

    Regierungsparteien wäre sicherlich der richtigere Ausdruck.

    Denn der "Volksvertreter" VERTRITT DAS VOLK, die Urform der Demokratie. Und wenn dieses eine Meinung gefaßt hat, hat er sich gefälligst danach zu richten, das ist sein Job !!!

    Das erwähnte Sicherheitskonzept sollte übrigens gestern in einem Forum vorgestellt werden, geladen hat der Landkreis Meissen. Zu sehen bekam die Gröditzer Bevölkerung einen (auch schon erwähnten) Herrn Zimmermann, der immer wieder gebetsmühlenartig wiederholte, daß der Landkreis Asylbewerber aufnehmen müsse, das stehe so im Gesetz und diese sind in einer Sammelunterkunft unterzubringen, das sei dort auch zu finden. Zu seiner Unterstützung wurde Herr Braunger mobilisiert, seines Zeichen zuständiger Polizei-Revierleiter in Riesa (für die Pseudonyme vic, Klarblick und Ted, das ist die nächst größere Stadt, 20 km entfernt). Dieser sollte das Sicherheitskonzept vorstellen, daß sich als soooo geheim entpuppte, daß man in der Öffendlichkeit unmöglich darüber reden kann.

    Jeder möge sich jetzt sein eigenes Bild machen.

    So, zum Schluß noch eine Bemerkung, zu den Pseudonymen "vic", "Ted" und "Klarblick": da Sie ja so sozial engagiert sind, können sie doch kurzfristig mal ein Zimmer freimachen für nur EINEN einzigen Asylbewerber, das hilft uns in so fern, das wir für 3 Leute weniger eine dezentrale Lösung finden müssen :-)

    bis dahin

    schönen Tag noch...

     

    Courage ist Ehrlichkeit, vor allem sich selbst gegenüber!

  • K
    Klausmaus

    Sie sind nur vermeintlich objektiv, wenn Sie zwar die Stellungnahme des Bürgermeisters drucken, diese aber (geschickt) mit den Bürgerängsten mischen.Dann noch der Hinweis auf "den Osten" etc.; das ist Hetze! Der "Beleg" durch die - zweifellos naive, weil man nicht an Leute Ihresgleichen gedacht hat - Werbung der Bäckerei: Die Bäckerei hat ein niedliches Babyfoto verwendet- schlecht ist der, der dabei schlechtes denkt. Es wird vermutlich so sein, dass diese Bäckerei Asylanten einstellen würde, wenn diese denn eine Arbeitserlaubnis bekämen. Eine Containerbehausung würde nicht nur in Sachsen zu Problemen führen - warum soll man (darf man) sehenden Auges zustimmen, dass es zu einer Unterbringung kommt, die den Asylanten schadet.

  • G
    golo

    Die haben doch alle einen Schatten dort!Das Konzept der spd und linken ist genauso lächerlich da es die ausländerfeindlichen Diskussionen nur verlängert.Einfach zustimmen!Der Landkreis kann sich eh nicht vor der Aufnahme drücken.Und jeh früher die Migranten kommen desto besser!Hört endlich auf mit dieser Taktiererei auf Kosten der Fremden!

  • G
    GGler

    Zivilcourage wird immer gefordert, kaum machen es die Leute, werden sie angegangen. Denn in Wirklichkeit wird nur Systemtreue und gehorsame Unterordnung gefordert.

     

    "ungefestigte Jugendliche" Das erinnert an die DDR, wo man auch zum "sozialistischen Bürger" heranreifen sollte, notfalls mit Lagerhaft in Erziehungsheimen oder Stasigefängnissen.

     

    Heute heißt "gefestigt" wieder soviel wie Handeln und Nachplappern, was die Vordenker da oben sagen. Wie armselig, eine Gesellschaft so zu entmündigen, nach zwei schlimmen Diktaturen in den letzten 100 Jahren. Auch dagegen sollte Zivilcourage gezeigt werden, Gröditz macht es genau richtig.

  • MK
    Michaela Korn

    Interessanter Artikel, aber leider KEIN gutes Bild.

    Es zeigt wiederholt einen Vorfall aus der jüngsten traurigen Vergangenheit der Kleinstadt Gröditz. Damit ist für die Sedimentierung der mythologischen Assoziation Schwarzes Baby-Schokolade-lecker-leicht zu haben durch die taz gesorgt!

    Der (Bild-)Reporter wird meinen, aus aufklärerischer Motivation Gutes getan zu haben, die Rassisten werden sich freuen.

  • S
    Steffi

    Ich kann die Gröditzer gut verstehen, ich hätte auch Angst und das zurecht, wie Erfahrungen zeigen. Zudem leiden die Gröditzer ja schon unter der stark zugenommenen Kriminalität durch die Grenzöffnung nach Polen. Was müssen diese Menschen noch alles durchmachen?

     

    Sollen die Asylbewerber doch bitte bei den Asylbefürwortern in der Nachbarschaft untergebracht werden. Man lässt einfach jeden Kreis und Ort demokratisch abstimmen, ob und wieviele untergracht werden sollen und können. Gerade in Westdeutschland ist die Begeisterung ja noch sehr hoch, ohne das es dort zu Ansiedlungen kommt. Dieses Diktatorische haben die Menschen im Osten unendlich leid!

  • J
    Jens

    schwieriges thema. ist es nicht sinnvoller die menschen in würdigen wohnungen in einer stadt unter zu bringen? dort finden sie doch eher anschluss und können sich integrieren, weil mehr möglichkeiten als auf dem dorf. sie auf dem dorf in containern stecken finde ich nicht richtig. das schürt doch nur die argumente der braunen suppe vor ort.

  • K
    Kana

    Ein Kuhdorf, das keinen Kilometer von der brandenburgischen Grenze entfernt ist als "mitten in Sachsen" zu bezeichnen....ich weiß ja nicht.

  • W
    willy

    Also "Idyll" geht ja gar nicht, wo kommen wir denn da hin!

  • MG
    Marcel Greiner

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    ich bin entsetzt, wie schlecht die TAZ recherchiert. Das Bild der Bäckerei Raddatz hat rein gar nichts mit einem Asylheim zu tun,, es war ein Fehler. Denn zu bemerken bleibt, dass die Bäckerei Raddatz eine Farm in Namibia hat. Wie auch nachzulesen war es ungeschickt, hier ein Foto mit einer Schokotorte zu wählen. Aber Rassismus ist hier definitiv nicht zuzuschreiben.

     

    Desweiteren liegt Gröditz nicht in der Mitte Sachsens, sondern ganz genau an der Grenze zu Brandenburg.

     

    Desweiteren ist doch bekannt, dass die NPD immer Stimmung gegen Ausländer gemacht hat. Sicherlich nicht die ganze Stadt ist gegen ein Asylheim!

  • EG
    ewald gerber

    Wahrscheinlich wird es noch schlimmer auch in anderen Städten.

  • TB
    Torsten Bartels

    Wir sollten uns da nichts vor machen. Die Unterbringung von Asylbewerbern ist in jeder Kommune ein Problem und fällt nirgendwo auf Begeisterung. Den Ländern und Kommunen werden die Aufgaben zugeteilt und sie müssen sie lösen. Da scheint mir der Ansatz der hier genannten "Stadtoberen" sinnvoll. Und dass er nicht gleich öffentlich gemacht wird, zeugt von politischem Geschick, das Problem ohne große Bürgerproteste zu lösen. Durch das Schaffen von Fakten können so vielleicht Vorurteile abgebaut werden.

  • W
    wessinger

    Wenn so viele Leute in dieser Gemeinde eben nicht so viele Schwarze in ihrer Gemeinde haben wollen, dann sollte man das zur Kenntnis nehmen und respektieren und diese Leute nicht deswegen diffamieren.

    Überall auf der Welt haben wir ethnische Konflikte.

    Überall auf der Welt wäre diese Reaktion einer kleinen Gemeinde gegen den Zuzug von so vielen Fremden, die auch noch eine andere Hautfarbe haben, verständlich. Nur wir Deutsche mit unserer Nazi-Vergangenheit müssen diese Menschen sofort als geradezu Verbrecher hinstellen.

    Ein bisschen mehr Demokratie wagen, den Willen der Leute respektieren!

  • P
    Peter

    Die von der NPD propagierten Probleme sind nicht ganz von der Hand zu weisen, das Problem sind aber nicht die Asylbewerber, sondern die Heime. Der Bau des Heimes wird den braunen nur wieder in die Hände spielen, man sollte sich lieber ernsthafte gedanken über alternative dezentrale Möglichkeiten machen...

  • L
    Lotte

    Wenn ein Afrikaner sein zerrüttetes Heimatland in der Regel aus wirtschaftlichen Gründen verlässt und sich auf eine strapaziöse Odysee Richtung Europa begibt, so ist das für mich sehr verständlich. Verständlich ist für mich aber auch, dass er in aller Regel in Europa nicht gern aufgenommen wird. Wenn sich diese Ablehnung so wie beschrieben artikuliert, dann sollte das akzeptiert und nicht skandalisiert werden.

  • F
    Fabian

    Sogar die TAZ macht aus den 11 - ein Nichts - Niemand - manchmal frage ich mich - wo muss ich Zynik vermuten, wo Ironie und wo outet sich der Autor selbst als ein vernünftiger Deutscher, der nur bei der BILD keinen Job erhielt - somit andernorts unterzukommen hatte.

     

    Meine Hochachtung vor den 11, oder sind es inzwischen vielleicht 12,13 oder noch mehr, die auf der Pro-Seite unterschrieben.

     

    An die TAZ Redaktion - man kann mir gerne bis zu vier Asylsuchende zur Unterbringung vermitteln - das örtliche Landratsamt hat mir allerdings zu verstehen gegeben, das dies nicht erwünscht sei - auch wenn ich keinerlei Aufwandsentschädigung dafür verlangte.

     

    Ich lebe in Bayern - dort werden Asylanten genauso kaserniert, ausgegrenzt, stigmatisiert und von der Mehrheit verachtet - witzig - sobald die "Hasser" mal den ein oder anderen Mitmenschen der sich in so einer prekären Lage befindet kennenernen, gehen ihnen plötzlich ihre eingeprägten und propagandainjezierten Argumente aus - ja sie finden sie meist sogar "ganz normal" - ja gar sympatisch.

     

    Mich persönlich würde nicht wundern, hätte ich plötzlich ein Messer im Bauch und die verzwefelten Augen eines Menschen wären das letzte was ich in meinem Leben sehe - doch jene die den größten Hass sähen,das sind ja die Kleinganoven unter den globalen Sozialbetrügern. Die töten anders.

  • F
    felix

    Warum eröffnet man eigentlich kein Asylbewerberheim in Berlin Grunewald, Kleinmachnow, Prenzlauer Berg oder in Potsdam Babelsberg? Man könnte Asylbewerberheime auch in unmittelbarer Nähe von Prominentensiedlungen an Tegern- oder Bodensee eröffnen.

  • F
    Fabian

    Ein Idyll? Ich würde eher sagen die Hölle.

  • MM
    Markus Müller

    Die Frage,was sollen die Asylbewerber dort den lieben langen Tag anfangen,muß aber auch gestellt werden.

    Wieso sollen diese Menschen in die stinklangweilige deutsche biedere Pampa geschickt werden wo sie auffallen und sonst nichts tun können.Das muß schief gehen.Dort gibt es nichts zu tun,nichts zu sehen und als Asylbewerber komme ich von dort auch nicht weg. Toll.

  • R
    rubiana

    Im Prinzip hätten die BürgerInnen, die gegen die Asylbewerber unterschrieben haben, auch gleich auf der NPD-Liste unterschreiben können. Hier werden die billigen Vorurteile und der Rassismus der Nationalsozialisten hinter gefährlichen Floskeln àla "Wir können sie doch nicht in Containern wohnen lassen. Das ist menschenunwürdig" versteckt und der Öffentlichkeit verkauft. Und die Gröditzer merken das nicht mal. Man erzählt es ihnen ja auch nicht. Und selber denken ist ja so unheimlich schwer...

    Jetzt ist die Wahrscheinlichkeit von Konflikten wirklich groß. Und man sollte sich überlegen, ob die Unterbringung der Asylbewerber in einer anderen Gemeinde, die sich nicht so vehement dagegen ausspricht, nicht vernünftiger und auch sicherer ist. Jetzt wird aus Gründen der Sicherheit die Polizei schon mit eingebunden. Wo soll das hinführen? Und die Gröditzer können ja jetzt schon mal Unterschriften sammeln, wer im Fall von Verprügelungs- und Hetzjagdaktionen von Asylbewerbern die Verantwortung übernehmen und zurück treten darf.

  • T
    Ted

    Es war ein Fehler, 1989 mit einem Schlag 20 Millionen Asylanten aufzunehmen. Ganz ohne jede vorbereitenden Lehrgänge in Demokratie, ohne freiheitliche Erziehung, ohne richtige Entnazifizierung.

     

    Ich jedenfalls kann nur den Hut ziehen. Vor den kleinen Gruppen von tapferen, meist jungen Leuten, die sich so unglaublich mutig gegen die brandstiftenden Spießbürger auflehnen. Die auf die Straße gehen und sich gegen die braune Meute wehren, wo sie nur können. Eine Unterstützung durch die Politik und dessen Organe wäre schön, aber Wunschdenken.

     

    Was diese Hansel in Gröditz (oder war das GröFaZ?) anbetrifft: ja genauso, "freundlich" und "natürlich", kommt der Rassismus heutzutage daher! Man sehe sich nur in den Foren im Netz um. Es ist einfach nur noch grausam.

     

    Seit 1989 geht hier alles den Bach runter.

     

    Bitte, liebe echte Mitmenschen in der Ex-DDR, macht bitte so mutig weiter wie bisher. Ich bewundere euren Mut, gegen die dumpfen Flachhirne dieser Erde zu kämpfen und euch diesem Mob entgegenzustellen. Ihr seid die Zukunft und das Licht. Ihr solltet jetzt mal Grö-Dings ansehen, wenn mal Zeit sein sollte. Ich selbst traue es mir in meinem Alter nicht mehr zu.

     

    Danke auch an die TAZ, dass sie ihrer Linie immer treu blieben. Selbst bei Sarazzin seid ihr auf der Seite der Menschlichkeit geblieben. Nur eines: die Nazi-Beiträge in euren Foren lasst ihr zu. Muss man denn Nazi-Beiträge vom letzten vereinsamten Dorfdepp wirklich zulassen? Durch die intellektuellen Beschränkungen dieser Leute steht doch sowieso immer der gleiche Blödsinn drin.

  • K
    Klarblick

    Empfehlenswerter Lesestoff:

    Der Artikel gibt auf subtile Weise Einblick hinter die Fassaden deutschen Kleinbürgertums und schärft den Blick auf die latente Migrationsfeindlichkeit im Land. Gut auch, dass Thomas Trappes Stil ohne urbane Besserwisserei auskommt.

  • V
    vic

    Der Osten bedient sein Klischee, Gröditz hat also "genug Integrationleistung erbracht"

    Und wer hat Gröditz integriert?

    Ok, war ein Fehler.

  • UK
    Ulrich Keil

    Sehr geehrter Herr Trappe,

     

    in Ihrem Artikel sind Fehler enthalten. Ich lege großen Wert darauf, dass diese Fehler richtig gestellt werden.

     

    Am 20.6. fand keine, wie von Ihnen dargestellt, Verwaltungsausschusstagung sondern eine nichtöffentliche Sonderstadtratssitzung statt. In dieser Stadtratssitzung wurde die Unterschriftenaktion nicht einstimmig sondern nur mehrheitlich festgelegt (siehe auch Pressemitteilung des Bürgermeisters vom 21.06. auf www.groeditz.de).

     

    Ich bin selbst Stadtrat in Gröditz und Vorsitzender der Stadtratsfraktion "Die Linke". Ich habe mich in der betreffenden Sitzung im Namen der Fraktion für die Aufnahme der Asylbewerber in Gröditz ausgesprochen. Aber ich habe auch die Vorgehensweise der Landkreisverwaltung scharf kritisiert, die ohne Rücksprache mit der Stadtverwaltung und ohne mit den Gröditzer Bürgern zu sprechen, die Beschlussvorlage für den Kreistag erarbeitet hat, eine Containersammelunterkunft auf dem Gelände in Gröditz zu errichten. Bei der Bürgerversammlung am 3.7. wurde zwar von der Landkreisverwaltung eingeräumt, dass sie die Lage in Gröditz falsch eingeschätzt hat, aber es gibt bisher leider keine Anzeichen, dass sie dem gemeinsamen Änderungsantrag der SPD/Linke/Grünen folgen will, die Entscheidung zu vertagen und erst einmal eine Konzeption für den Landkreis mit einer Bewertung möglicher Standorte zu erstellen.

    Bei der Containerlösung Gröditz geht es der Landkreisverwaltung nur um die Kosten. Das wird von der Landkreisverwaltung auch unumwunden zugegeben. Es muss aber um die Menschen gehen. Es gibt mehrere objektive Gründe, die gegen den ausgewählten Standort sprechen (einige sind von Ihnen im Artikel angesprochen worden).

    Ich bin gegen die Sammelunterkünfte. In anderen Bundesländern wird bereits erfolgreich die dezentrale Unterbringung praktiziert. Auch Leipzig hat sich für die dezentrale Unterbringung ausgesprochen. Warum soll das nicht auch in Gröditz möglich sein? Es gibt auch in Gröditz leer stehenden Wohnraum. Die Sammelunterkunft bedeutet ein menschenunwürdiges Zusammenpferchen der Asylbewerber. Dabei wird billigend in Kauf genommen, dass Konflikte zwischen den aus unterschiedlichen Ländern kommenden Asylbewerbern entstehen werden.

    Es gibt in Gröditz eine breite Basis aus der Bürgerinitiative "Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e. V." mit den Kirchen, die sich für die Aufnahme von Asylbewerbern einsetzt. Leider sind auch viele Bürger den rassistischen Argumenten der NPD auf den Leim gegangen. Das Schüren von Ängsten in der Bevölkerung und die Gleichsetzung der Asylbewerber mit Kriminellen durch die NPD sind ihre Mittel, um ihre rassistische und menschenverachtende Ideologie salonfähig zu machen.

    Ich hoffe sehr, dass sich in der Kreistagsitzung am 5.7. die demokratischen Kräfte zu dem Konsens durchringen können, auf der Grundlage von objektiven Kriterien eine für die Asylbewerber menschenwürdige Lösung zu finden, die auch für die betroffenen Kommunen akzeptabel ist.

  • D
    DADA

    Ganz einfach: die mauer wieder aufbauen, aber 10 Meter höher. Dann sind sie wieder schön unter sich und können abgekapselt ihren Rassismus ausleben.

    Meine Fresse, wenn ich solche Berichte lese kommt mir echt die Gänsehaut

  • I
    InChickeria

    Nachtrag: und immer noch alles wie gehabt...

  • I
    InChickeria

    Immer noch sehenswert: als ca. 60 jährige Frau Senta Moira in "Schwarzfahrer", die Krönung der Satz am Ende: "Die fressen unsere Fahrscheine, wenn ich Ihnen das sage"

  • B
    bruderbecks

    Vielen Dank für diesen hervorragenden, differenzierten Artikel!

    Differenziert heißt für mich, dass sich der Informationsgehalt nicht auf Aktivitäten der NPD beschränkt, sondern dass hier der vorsichtige, zuweilen unauffällige Alltagsrassismus im Vordergrund steht, der -wie beschrieben- Grundlage und Legitimation alles weiteren ist.

  • T
    Tsaimath

    Man könnte meinen nur weil ein Mensch aus einem anderen Land kommt ist er kein Mensch mehr. Dabei sind Länder und damit auch der ganze Nationalismus-Wahnsinn nur mehr oder minder willkürliche Linien auf Landkarten die wiederum eine relativ willkürliche Projektion der Erdoberfläche darstellen. Genauso Ethnien und Kulturen, ob ein Mensch in Afrika, Asien, Amerika oder sonstwo geboren und aufgewachsen ist, es ist immer noch ein Mensch und sollte als solcher behandelt werden. Soll jetzt bei jeder Familie die sich irgendwo neu ansiedelt eine Unterschriften-Liste gemacht werden? Wenn ja mit wie vielen Vor-Informationen?

    Schon irgendwie traurig was hier passiert, statt glücklich zu sein das es uns gut geht (was eigentlich kein Mensch wirklich selbst zu verantworten hat) und die zu akzeptieren denen es nicht gut geht gibt es nur Intoleranz.

  • E
    emil

    ach, die geschichte hat doch schon lösungen für solcherlei probleme parat. alle menschen auf der pro liste werden einfach in schutzhaft genommen. so sind sie sicher vor etwaigen übergriffen vor menschen, in deren pass nicht deutsch steht.

  • M
    mosch

    „Da hätte ich Angst. Das sind ja alles Schwarzafrikaner“ - Da muss sich die Frau keine Sorgen machen. Bei der Verteilung der Asylbewerber auf Ersteinnahmeeinrichtung werden (laut Sächsischem Flüchtlingsrat) keine Schwarzafrikaner mehr in sächsische Einrichtungen zugeteilt. So absurd diese Regelung auch ist und die Situation für die Asylbewerber überhaupt nicht verbessert, sondern der rassistischen Bevölkerung ihren Wunsch erfüllt und fernhält, was sie nicht haben möchte.

  • V
    viccy

    Normal hab ich es mit der pedantischen PC ja nicht so, aber das Bild mit dem Baby und der Unterschrift ist wahrlich geschmacklos.

  • B
    bla

    ...

    ich wollte nur sagen, dass die taz leider auch mit ähnlichen kampagnen spielt wie das bild zeigt..ein "schwarzer" mit einer melone(balotelli bilder).

    vielleicht mal reflektieren.

  • S
    Sachsen

    Das ist Sachsen wie es leibt und lebt...

     

    Diese Bürger/innen sind (leider) sehr ehrlich, was ihre Meinung angeht. In der sächsischen Landeshauptstadt formulieren die Oberbürgermeisterin Orosz und andere Politiker zwar auch gegen "Ausländer" jeder Art, aber eben ähnlich versteckt wie der Bürgermeister von Gröditz. Lernt man ja heute so ;-)

     

    Sachsen können mit "Ausländern" und überhaupt mit "fremden" Kulturen, auch anderen deutschen und europäischen nicht viel anfangen. Sie kennen diese Verschiedenheit im allgemeinen nicht, können sie nicht schätzen, schütteln nur den Kopf und haben dadurch wohl einfach Angst (vor dem unbekannten und ungeliebten).

     

    Urlaub ja, Nachbar nein.

     

    Schade Sachsen!

     

    Sachsen: Ich habe Angst vor Dir!

  • KP
    Kein Problem

    Ich bin sicher, die Redakteure der TAZ werden sich freuen, wenn bei ihnen vor der Tür im Prenzlauer Berg und in Kreuzberg Container aufgestellt werden. Dementsprechend: Null Problemo, die 100 Leute werden doch in Berlin locker untergebracht. Die Kosten übernehmen die TAZ-Redakteure mit Freude, und zur Not springen die Grünen ein.

  • WS
    Weiter so

    Gut, dass sich die ostdeutschen Bürger gegen westdeutsche Zustände wehren. Westdeutschen Städte wie Duisburg, Essen etc. sind verloren. Der schöne Osten Deutschlands ist zur Zeit noch eine perfekte Heimat, mit einem Ausländeranteil von 3 Prozent. Seid wachsam, dass es so bleibt. Die Politiker handeln schon lange nicht mehr im Interesse der deutscher Bevölkerung.

     

    Illegale und Kriminelle abschieben, immer und überall.

  • E
    eksom

    "Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr des Faschisten in der Maske des Faschisten, sondern vor dessen Rückkehr in der Maske des Demokraten.

  • MW
    Mrs. Whitehead

    Na klar ist es schrecklich, wenn Leute so denken, aber ich hätte mir trotzdem noch Argumente für ein Asylbewerberheim und klare Entkräftigungen der zitierten rassistischen Meinungen gewünscht. So stehen sie einfach nur da und man kann davon halten, was man will, obwohl es durchaus Statistiken und wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, welche die Zitate als Nonsens dastehen lassen könnten.

     

    Und so ganz nebenbei: Warum muss man durch Bilder wie das im Artikel eigentlich Rassismen ständig reproduzieren? Na klar soll das Sarkasmus sein, aber es gibt auch Leute, die sich daran belustigen und noch mehr Leute, die sich mit solchen Bildern beleidigt und entwürdigt fühlen. Sprich: Pädagogische Wirkung ist verfehlt und ein eindeutig rassistisches Bild zu benutzen, um Aufmerksamkeit zu erlangen und Klickzahlen zu steigern, finde ich kontraproduktiv bis komplett daneben.

  • K
    KlausK

    Das politische "Klima" in den auch nicht mehr ganz "neuen" Bundesländern hat mich in den 22 Jahren seit der Wiedervereinigung davon abgehalten, dort meinen Urlaub zu verbringen.

     

    Der Beitrag bestätigt die Richtigkeit meiner Haltung gegenüber dem "Osten", Vorurteil hin oder her.

  • AG
    Anton Gorodezky

    Welche Erfahrungen haben denn die Bürger des Landkreises Meißen gemacht, die in direkter Nähe zu den bereits bestehenden Asylbewerberwohnheimen wohnen? Positive? Negative? Dazu verrät der Artikel leider gar nichts.

  • A
    Andreas

    Daß verwendete Titelbild täuscht falsche Tatsachen vor. Zufällig habe ich von dieser Geschichte gehört. Die Bäckerei, die diese Werbung verwendete, hat - aus Solidarität - eine Filiale in Afrika aufgemacht. Auf dem Plakat ist daß Kind des dortigen Geschäftsführers. Er hatte seine Familie bei einer Geschäftsreise mit nach Deutschland gebracht. Dabei entstand die Idee zu dieser Werbeaktion. Es gibt also noch Menschen, die mit ihrer Hautfarbe völlig unverkrampft umgehen können, ohne bei jeder Handlung vorher den politisch korrekten Hintergrund auszuloten.

    Traurig, daß die TAZ das instrumentalisiert!

  • D
    Demokrat

    Ich finde es sehr gut das die BürgerInnen sich dort demokratisch engagieren. Wenn die Mehrheit die IllegalInnen nicht haben will muss man das einfach akzeptieren, das gehört nunmal auch zur Demokratie.

  • E
    egal

    Menschen in Containern am Stadtrand oder wo auch immer unterzubrinegn ,empfinde ich persönlich als menschenunwürdig.Wie soll denn da Austausch und Kommunikation stattfinden ?