: Einblick (464)
Christophe Ndabananiye, Bildender Künstler
■ Christophe Ndabananiye wurde 1977 als Sohn ruandischer Eltern in der Demokratischen Republik Kongo geboren. Von 91 bis 94 studierte er an der École d’Art de Nyundo in Ruanda, 2002 bis 08 an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken und schloss mit Diplom ab. 2006/07 besuchte er die École Supérieure des Beaux-Arts de La Réunion auf der Insel La Réunion. Seit 2009 lebt er mit seiner Familie in Berlin.
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Christophe Ndabananiye: Die Ausstellung Al Arara Al Madfuna – Kunstpreis der Schering Stiftung 2011 von Wael Shawky im KW Institute for Contemporary Art fand ich ausgesprochen anregend. Mich hat fasziniert, wie Shawky historische Ereignisse seines Heimatlandes Ägypten poetisch inszeniert, wie zum Beispiel in seinem Video Al Arara Al Madfuna. Es war eine beeindruckende Schau. Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen? Im Rahmen der Veranstaltung Fête de la Musique 2012 am Leopoldplatz im Berliner Wedding hat mich die Band „The Refugees“ sehr berührt. Die Musiker sind Asylsuchende aus verschiedenen Ländern, die zusammen mit Heinz Ratz auf Tournee gingen. Zwischen den Stücken haben sie jeweils ihre persönliche Geschichte erzählt – das ging mir sehr nahe. Wenn sie nochmals irgendwo spielen, auf jeden Fall hingehen! Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Zurzeit lese ich das Buch „Kongo“ von David van Reybrouck. Sehr beindruckend. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ein Spaziergang mit meiner Tochter nach der Arbeit.