Ein Irak-Entführer konnte Deutsch

BERLIN ap/rtr ■ Die ehemaligen Geiseln René Bräunlich und Thomas Nitzschke befinden sich einen Tag nach ihrer Rückkehr aus dem Irak mit ihren Familien weiterhin in staatlicher Obhut. Sie kehrten gestern noch nicht in ihre sächsische Heimat zurück. Der Leiter des Krisenstabs der Bundesregierung, Reinhard Silberberg, bestritt, dass für die Freilassung Lösegeld gezahlt worden sei. Unterdessen verlautete aus Berlin, dass einer der Entführer der beiden Leipziger offenbar Deutsch gesprochen habe. Kanzleramtssprecher Thomas de Maizière deutete an, dass die Entführer aufgrund der Deutschkenntnisse eines Täters die Ereignisse in Deutschland im Zusammenhang mit der Geiselnahme verfolgen konnten. Diese hätten daher unmittelbare Rückwirkungen in den Irak gehabt, sagte er, ohne Details zu nennen.