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Archiv-Artikel

Ein-Euro-Jobs ABM nur für Juristen

Die Wuppertaler Liste zeigt es: Die Jobber in den neuen Arbeitsstellen arbeiten größtenteils in einer Grauzone auf dem Arbeitsmarkt, vielfach werden sie Stellen besetzen, die von einem regulär zu bezahlenden Facharbeiter erledigt werden müssten.

KOMMENTAR VONELMAR KOK

Was zusätzliche, gemeinnützige Arbeit ist, werden mittel- bis langfristig die Gerichte entscheiden müssen. Mit einer Flut von Verfahren von Wettbewerbshütern aus der freien Wirtschaft einerseits und Arbeitslosenvertretern andererseits ist zu rechnen. Das verschafft dem ein- oder anderen Juristen vielleicht einen Job oder Überstunden, zeigt ansonsten aber ein altes Dilemma auf: Es ist immer noch Arbeit da – sie wird nur schlecht verteilt. Die Jobs, die jetzt in Schulen und Altenheimen besetzt werden, werden von der Allgemeinheit bezahlt – mit Dumpinglöhnen. Der Staat sollte in einer älter werdenden Gesellschaft und auf verrottende Bildungseinrichtungen reagieren und für eine gerechte Bezahlung notwendiger Arbeiten eintreten – logischerweise auf Kosten der Profiteure: Der Allgemeinheit.