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Archiv-Artikel

EU für harte Osttimor-Urteile

BRÜSSEL ap ■ Die EU hat die jüngste Prozessserie in Indonesien wegen Menschenrechtsverletzungen in Osttimor 1999 gestern als nicht ausreichend kritisiert. Zwar sei die Einrichtung eines Sondergerichts ein erster wichtiger Schritt gewesen, die Verantwortlichen für die Gewalttaten zur Rechenschaft zu ziehen. Doch seien die Prozesse dem Ausmaß der Gräueltaten nicht angemessen und die Urteile zu milde ausgefallen, erklärte die EU-Präsidentschaft in Brüssel. Der ranghöchste angeklagte Offizier wurde am Dienstag zu drei Jahren Haft verurteilt. Der General war der letzte von 18 Angeklagten. Zwölf Verdächtige sind seit Prozessbeginn freigesprochen worden. Die EU äußerte sich enttäuscht, dass die UN-Ermittler und die nationale indonesische Kommission für Menschenrechte belastende Beweise nicht gewürdigt hätten.