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Archiv-Artikel

EU-Zinssteuer aufgeschoben

BRÜSSEL afp ■ Die EU wird die zum 1. Januar 2005 geplanten gemeinsamen Regeln für die EU-weite Zinsbesteuerung voraussichtlich erst sechs Monate später in Kraft setzen. Diesen Entschluss solle der Ministerrat am kommenden Montag fällen, sagte gestern der Sprecher von EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein. Hintergrund für die Verschiebung ist, dass die Schweiz die mit der EU ausgehandelten „gleichwertigen“ Vorschriften über die Zinsbesteuerung nicht rechtzeitig in eigenes Recht umsetzen kann. Sollte es zu einem Referendum kommen, ist die Umsetzung insgesamt unsicher. Die Richtlinie macht „gleichwertige“ Regeln in der Schweiz, Liechtenstein, Monaco, San Merino und Andorra zur Voraussetzung. Die gemeinsame Richtlinie verpflichtet die Geldinstitute der Union, Finanzbehörden die Zinserträge von EU-Ausländern zu melden.