ERZIEHUNG AUF MALAYISCH: Kettenrauchen als Bestrafung

KUALA LUMPUR ap/taz | Wie Rauchschwaden wabern Erinnerungen an verbotene Raucherecken auf dem Schulhof durch die Gedanken. Wenn man beim Qualmen erwischt wurde, gab es einen Eintrag ins Klassenbuch. Anders geht Erziehung auf Asiatisch: Eine Lehrerin in Malaysia hatte herausgefunden, dass ihr Musterschüler eine Zigarette und ein Feuerzeug in seinem Schließfach aufbewahrte. Voller Empörung bestrafte sie den 16-jährigen Knaben daraufhin mit Kettenrauchen. Der Zeitung New Straits Times erzählte der Schüler, seine Lehrerin habe ihn gezwungen, über rund zwei Stunden hinweg jeweils vier Zigaretten gleichzeitig zu rauchen. Andere Lehrer und Schüler hätten zugeschaut. Ein Vertreter der Schule auf der Insel Langkawi bestätigte den Vorfall. Normalerweise wird Rauchen an malayischen Schulen lediglich mit kräftigen Stockschlägen bestraft.