: EP stimmt Unisex-Richtlinie zu
STRASSBURG afp ■ Frauen und Männer in der EU sollen künftig die gleichen Prämien für Versicherungen zahlen. Dies sieht ein Richtlinienentwurf der EU-Kommission vor, den das Europaparlament billigte. Danach sollen geschlechtsgebundene Tarife, etwa bei Lebens- oder Kraftfahrzeugversicherungen, künftig untersagt werden. Dagegen wehrt sich die deutsche Versicherungswirtschaft. Sie verweist auf die – statistisch gesehen – höhere Lebenserwartung von Frauen und das erhöhte Unfallrisiko von Männern. Die Richtlinie solle mit „eingefahrenen und verknöcherten Ungleichheiten“ Schluss machen, betonte die Grünen-Politikerin Hiltrud Breyer. Die Drohung der Versicherer, damit würden die Prämien für alle teurer, seien „heuchlerisch“. Um in Kraft treten zu können, muss die Richtlinie im Ministerrat einstimmig von den künftig 25 EU-Staaten verabschiedet werden.