ENTWICKLUNGSMINISTERIUM: Mikroversicherungen für arme Menschen

BERLIN | Das Bundesentwicklungsministerium will Mikroversicherungen für mehr Menschen in Entwicklungsländern zugänglich machen. Sie seien ein Beispiel moderner und effizienter Entwicklungspolitik, sagte die parlamentarische Staatssekretärin Gudrun Kopp (FDP) gestern bei einer Internationalen Mikrofinanzkonferenz. Deutschland werde sich in den laufenden G-20-Verhandlungen für die Ausweitung von Mikroversicherungen und gemeinsame internationale Standards einsetzen.

In Anlehnung an Mikrokredite werden Mikroversicherungen zu geringen Prämien angeboten. Bisher haben aber nur 3 Prozent der Bevölkerung in den hundert ärmsten Ländern Zugang zu Versicherungen. Dabei sind die Menschen dort vielen Risiken wie Naturkatastrophen ausgesetzt, die ihre wirtschaftliche Existenz bedrohen. Versicherungen dagegen hätten jedoch auch das Potenzial, wie Mikrokredite zur entwicklungspolitischen Erfolgsgeschichte zu werden. Die größte Herausforderung dabei sei jedoch, sich auf internationaler Ebene auf ein Regelwerk zur Überwachung der Versicherungen zu verständigen. (epd)