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Archiv-Artikel

EIN THINK TANK DER NEOKONSERVATIVEN

Hilmar Schneider (49) ist Direktor für Arbeitsmarktpolitik am Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Das von der Deutsche-Post-Stiftung geförderte Institut beschreibt sich als unabhängig, vertritt aber ökonomischen Neoliberalismus. Ebenso Schneider selbst: Der Arbeitsmarktforscher will nicht nur den Bezug von Sozialleistungen erschweren, kämpft nicht nur gegen Kombi- und Mindestlohn, sondern fordert auch die Wiedereinführung der 42-Stunden-Woche. Bei einem Vortrag der konservativen Hanns Martin Schleyer-Stiftung ging Schneider noch weiter, forderte die Versteigerung von Arbeitslosen. Damit dürfte er auf Linie der Stiftung gelegen haben: Deren Schleyer-Preis ging unter anderen an an die konservative Demoskopin Elisabeth Noelle-Neumann oder Angela Merkels Kurzzeit-Finanzministerkandidaten Paul Kirchhof. Ein Gegenmodell zu Schneiders marktradikalem Entwurf bildet die Initiative ‚Freiheit statt Vollbeschäftigung‘ um den Dortmunder Soziologen Sascha Liebermann (siehe taz-Interview vom 28. Januar).

www.iza.org www.schleyer-stiftung.de www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de