EIN JAHR NACH TUNNELEINBRUCH IN VOLKSBANK: Kunden demonstrieren für Entschädigung

Zum Jahrestag des spektakulären Tunneleinbruchs in einer Berliner Bankfiliale wollen betroffene Kunden für eine umfassende Entschädigung demonstrieren. Sie beklagen Missstände bei der Sicherung des Tresorraums sowie eine mangelhafte Informationspolitik der Bank. Deshalb will die Interessengemeinschaft Tunnelraub nach eigenen Angaben am 14. Januar auf die Straße gehen.

Vor einem Jahr waren unbekannte Täter über einen 45 Meter langen Tunnel in die Steglitzer Volksbank-Filiale eingestiegen. Dort hatten sie rund 300 Schließfächer aufgebrochen und den Inhalt teilweise mitgenommen. Viele Wertsachen wie Schmuck oder auch ganze Geldbündel ließen die Täter aber auch im Tresorraum und im Tunnel verstreut zurück.

Die Interessengemeinschaft spricht von rund 1.480 zurückgelassenen Wertgegenständen, die die Bank wegen angeblich unzureichender Beschreibungen keinem Eigentümer zuordnen könne. Auf den Vorschlag, allen Geschädigten eine Gesamtliste vorzulegen und bei Mehrfach-Ansprüchen den Eigentümer durch Gegenüberstellungen zu ermitteln, sei das Institut jedoch nicht eingegangen. (dpa)