EBOLA-SCHÄDEN : Weltbank reduziert Prognose drastisch
JOHANNESBURG | Die Weltbank hat ihre Prognose über die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Ebola-Epidemie in Westafrika drastisch reduziert. Der Schaden werde sich wohl eher auf rund 3 bis 3 Milliarden US-Dollar belaufen, sagte der Chefvolkswirt für Afrika, Francisco Ferreira, gestern. Im Oktober hatte die Weltbank noch von einer Summe in Höhe von 32 Milliarden Dollar gesprochen.
Zur Begründung verwies Ferreira auf die Erfolge bei der Eindämmung der Krankheit. in mehreren Ländern. Es seien aber weiter Schutzmaßnahmen und große Vorsicht erforderlich. Das „Worst-Case-Szenario“ war davon ausgegangen, dass sich die Seuche deutlich über die hauptsächlich betroffenen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone hinaus ausbreiten würde. Afrika entstünden dann große finanzielle Schäden, weil Handel und Lieferketten unterbrochen und Touristen ausbleiben würden. Die Weltbank hatte auch die Einrichtung eines globalen Fonds zur Finanzierung der durch Ebola verursachten Kosten vorgeschlagen. Die G-20-Staaten legten sich dazu beim Gipfel in Australien aber nicht fest. (rtr)