: Drogengipfel ist Bushs nächster Flop
San Antonio (ap/afp) — Beim „Drogengipfel“ im texanischen San Antonio sind die Positionen der USA und der lateinamerikanischen Staaten aufeinandergeprallt. Vor allem zwischen Peru und Washington scheint es zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten gekommen zu sein, wie der Drogenhandel in Zukunft wirksam bekämpft werden kann. Die Konferenz ringt mühsam um die Formulierung einer gemeinsamen Strategie.
Die USA wollen nach den Worten von Präsident Bush ihre Anstrengungen im Kampf gegen den Rauschgiftschmuggel und -konsum verdoppeln, planen aber nicht die Bereitstellung weiterer Gelder. Bei der Eröffnung des Treffens sagte Bush: „Unsere Zivilisation, unser gemeinsames Erbe und unsere gemeinsame Zukunft stehen auf dem Spiel.“ Ursprünglich sollte ein Zeitplan verabschiedet werden für die Reduzierung der Erzeugung, des Handels und des Verbrauchs von Drogen. Den Vorschlag Kolumbiens, sich das Ziel zu setzen, die Produktion und den Konsum von Rauschgift bis zum Jahr 2005 um 70 Prozent zu verringern und den Drogenhandel bis zum Jahr 2010 ganz abzuschaffen, lehnte Perus Präsident Fujimori jedoch ab. Er begründete dies mit der unzureichenden Hilfe der USA.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen