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■ Dollar rutscht weiter in die KriseExperten fordern niedrigere Zinsen

Frankfurt (AP) – Der Dollar verliert weltweit immer mehr Boden. Gestern stürzte er wiederum um zwei Pfennig auf 1,53 DM. Zuvor war der Kurs in Tokio mit 97,07 Yen auf ein neues historisches Tief gefallen. Stützungskäufe der japanischen Zentralbank hatten ein zu geringes Volumen, um den Kurs nachhaltig zu festigen. Die US- Währung war unter weiteren Druck geraten, als Gerüchte auftauchten, die sieben führenden Industriestaaten würden erst ab einem Kurs von 96 Yen intervenieren. Wirtschaftsexperten fordern nun eine rasche Senkung der europäischen Leitzinsen, um die Talfahrt des Dollars zu stoppen und der heimischen Wirtschaft neuen Schub zu geben. Stützungskäufe halten Heiner Flassbeck vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Jochim Scheide vom Institut für Weltwirtschaft Kiel dagegen für wenig wirkungsvoll. Bundesbank und Industrie sollten das „willkommene Geschenk“ niedriger Importpreise wegen des Dollarverfalls akzeptieren, schon wegen der dadurch verringerten Inflationsgefahr. Auswirkungen auf die Konjunktur befürchtet Scheide nicht.

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