■ Dokumentation: Der Aufruf zur Großdemonstration am 8.November in Berlin hat folgenden Wortlaut: „... ist unantastbar“
,Die Würde des Menschen ist unantastbar.‘ Unsere Geschichte ist Mahnung und Verpflichtung. Ausschreitungen gegen Asylbewerberinnen und Asylbewerber, Anschläge auf jüdische Gedenkstätten und Mordanschläge auf ausländische Eltern und Kinder sind heute für uns Anlaß – über alle Parteigrenzen hinweg und trotz aller Meinungsverschiedenheiten –, gegen Haß, Terror und Gewalt anzugehen.
Wer zu Übergriffen gegen Ausländerinnen und Ausländer schweigt oder sogar Beifall spendet, macht sich mitschuldig und schürt den Fremdenhaß. Den Gewalttätern ist mit allen Mitteln des Rechtsstaates entgegenzutreten; aber auch von jedem einzelnen ist Zivilcourage gefordert. Politisch Verfolgte verdienen Schutz und Hilfe. Unsere Gesellschaft darf nicht von Rechtsextremisten und politischen Wirrköpfen zerstört werden. Brandflaschen sind keine Argumente.
Wenn Ost und West zusammenwachsen sollen, müssen wir nach sozialem Ausgleich suchen und Lebensperspektiven für alle Menschen schaffen. Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, dem Haß und der Gewalt entgegenzutreten. Im November jährt sich zum 54. Mal die Nacht, in der mit brennenden Synagogen begann, was mit Vernichtungslagern und einem Weltkrieg endete. Wir wollen schon den Anfängen wehren. Wir setzen auf Versöhnung und friedliches Miteinander aller Kulturen. Denn die Würde des Menschen ist unantastbar. (dpa)
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