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Distanzierung von Zöpel gefordert

BERLIN taz ■ Der FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle hat das Auswärtige Amt aufgefordert, sich offiziell vom Verhalten ihres Staatsministers Christoph Zöpel zu distanzieren. Der SPD-Politiker hatte kürzlich der rechten Wochenzeitung Junge Freiheit (JF) ein Interview gegeben. Die JF wird im nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzbericht erwähnt. Durch sein Interview habe Zöpel der Zeitung ein „regierungsamtliches Gütesiegel“ ausgestellt, so Westerwelle gestern im Bundestag. Es gehe nicht um das, was Zöpel gesagt habe, sondern darum, dass er sich überhaupt in seiner Funktion gegenüber der JF geäußert habe. Zöpel hatte sein Verhalten verteidigt. Er vertrete die Meinung, dass man sich mit Extremisten, solange sie sich nicht strafbar machen, auseinandersetzen sollte. Das Auswärtige Amt lehnte bislang eine offizielle Stellungnahme zum Fall ab.

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